In der LKW-Werkstatt, in der ich ein paar Jahre als Lehrling verbracht habe, ging es immer geschäftig zu. Der Meister und die Gesellen eilten schnellen Schrittes an den riesigen Brummern über den Reparaturgruben vorbei und schraubten in Rekordzeiten darunter. Es wurde immer zackig in den Werkzeugwagen gegriffen und die Lehrbuben waren sowieso nur im Laufschritt unterwegs. Sobald der Weg aber ins Lager führte, entspannten sich alle. Die Schritte waren nur halb so lang und die Hände wanderten fast automatisch in die Hosentaschen. Das hatte nichts mit dem milderen Mikroklima bei den Ersatzteilen zu tun, sondern mit dem direkt über der Werkstatt liegenden Bürofenster unseres cholerischen Chefs, der wie ein Bussard jede Bewegung von da oben taxierte. „Schlendrian“ verabscheute er und erwischte er mal einen, so bekam der sofort eine Standpauke von der Kanzel.
Text & Fotos: Christian Heinz
Nein, Sie sind nicht in der falschen Rubrik gelandet. Mit dieser Analogie möchte ich Ihnen zeigen, dass das Verhalten des Wildes ganz ähnlichen Mustern folgt. Dort, wo Kirrungen oder Hochstände sind, steht es oft unter hoher Anspannung, ist vorsichtig und braucht lange, bevor es aus dem Schatten tritt. Manche Stücke äugen direkt in den Hochstand. Und wenn da irgendwas nicht stimmt, sind sie schon wieder im Dickicht verschwunden. In den zurückgezogenen Winkeln des Reviers, dort, wo selten Menschen hinkommen, ist das Wild viel entspannter.
Tragbare, flexible Ansitzeinrichtungen ermöglichen es dem Jäger, spontan und überall im Revier, auf kleinen Waldlichtungen, Suhlen und Wechseln, anzusitzen. Dabei kann bei Bedarf sogar täglich der Standort verändert werden, da der Aufbau, bei guten Voraussetzungen, oft nicht länger als eine Viertelstunde dauert. Ich habe mittlerweile ein Faible dafür entwicke...