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Wiederladen Teil III B – Die Treibladung

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Peter Kersten | 3 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 34

Lange Zeit hat man die Erdindung des Pulvers – in unserem Fall des Schwarzpulvers – einem Franziskanermönch namens Berthold Schwarz zugeschrieben, wobei noch nicht einmal klar ist, ob es den Mann wirklich gab. Gängige Meinung ist, dass Schwarzpulver so heißt, weil es ganz einfach schwarz ist. Es besteht aus Salpeter, Kohlenstoff und Schwefel. Für uns ist es nur insoweit von Bedeutung, als es zum sportlichen Schießen alter Waffen, die eben nur für dieses Pulver zugelassen sind – sowie deren Repliken –, verwandt wird. Es hat durchaus seinen Reiz, mit einer solchen Waffe auf den Stand zu gehen, einen praktischen Nutzen hat es aber hierzulande wegen der einschränkenden Gesetzgebung nicht. Wir betrachten deshalb im Folgenden ausschließlich Gesichtspunkte, die für Nitropulver zutreffen.

Nahezu jeder Stoff hat drei sogenannte Aggregatzustände: flüssig, fest und gasförmig – Wasser dient am besten zur Veranschaulichung: eben Wasser, Eis und Wasserdampf. Geändert wird der Aggregatzustand durch Temperatur oder Druck. Ausnahmen von dieser Regel sind hier nicht von Belang. Wird der Aggregatzustand verändert, indem man zum Beispiel einen festen Stoff anzündet, entstehen Gase, deren Volumen das des angezündeten festen Körpers um ein Vielfaches übersteigt. Geschieht dies in einem festen Raum – in unserem Fall in einer Patronenhülse –, entwickelt sich ein Druck, der nach einer freien Richtung hin zu entweichen sucht. Die Seitenwände der Hülse halten durch das sie umgebende Material des Verschlusses und/oder des Patronenlagers im Lauf stand und so wird bewirkt, dass sich dieser Druck nur in Richtung Lauf ausdehnen kann, somit den Ausziehwiderstand Patronenhülse-Geschoss überwindet und das Geschoss in Richtung Mündung beschleunigt.

Die Kunst liegt darin, das Abbrandverh...

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