Viele Jäger liebäugeln mit dem Thema Wiederladen. Zwar hält die Industrie eine riesige Bandbreite an Munition vor und entwickelt stetig neue Geschosse und Patronen, aber das soll nicht der Ansatz für diese neue Serie sein. Es geht vielmehr um ein altes Handwerk, um den Spaß an einem spannenden Thema – und um die grundlegenden Dinge, die man braucht, wenn man selbst zum Wiederlader werden will.
Text & Fotos: Peter Kersten
Das Thema Wiederladen ist so alt wie die Schusswaffe selbst. Zu Zeiten der Vorderladewaffen waren Waffe und Patrone vereint. Da kam das Pulver in den Lauf, Bleibatzen oder Schrot drauf, der besseren Abdichtung wegen ein Pfropfen zwischen Treibladung und Geschoss und dann wurde am anderen Laufende angezündet – schon schoss das Ding. Klar hat man mit Hochdruck daran gearbeitet, die Schussfolge pro Zeiteinheit zu vergrößern, schließlich warteten weder Feind noch Wild auf den zweiten Schuss, wenn der erste fehlgegangen war.
Es folgte die getrennte Entwicklung der Zündung, von Lunte über Steinschloss zu Perkussion und vorportionierten Ladungen, zuerst aus dem Füllstutzen der Pulverflasche, dann als in Papier gewickelte Ladungen, die aufgerissen ein schnelles Befüllen des Laufes ermöglichten. Schließlich mündete die Entwicklung in der Vereinigung von Zünder, Treibladung und Geschoss in einer Hülse, unserer heutigen Patrone.
Nun bleibt nach dem Abfeuern der Patrone ein Hauptteil zurück: die – meist aus Messing gefertigte – Hülse. Sie ist zu schade, um dem Müll überantwortet zu werden und bittet geradezu um Wiederverwendung. Zündhütchen raus,...