Von jeher sind Jäger auf der Suche gewesen, auf der Suche nach neuen Jagdgründen und lebenswerten Landschaften. Meist im Rhythmus der Jahreszeiten, oft aus Gründen des Bevölkerungswachstums oder aufgrund verschiedener Naturereignisse.
Und damit hat sich ein Bewusstsein gebildet, ein tief angelegtes Verlangen, das uns wildreiche, ursprüngliche Landschaften suchen lässt. Unbewohnt, ungenutzt. Also Landschaften, die weder bejagt noch kultiviert oder in Besitz genommen wurden. Und diese Eigenschaft hat in unseren modernen Zeiten auf unserem übervölkerten Planeten noch an Bedeutung gewonnen.
Text und Fotos: Sebastian Steinbrink-Minami
Ich bin vor einigen Wochen aus dem Erongo zurückgekehrt, von einer Kudujagd, die allerdings ohne erlegten Kudu endete. Und doch war es eine der besten Jagden, die ich je erleben durfte! Die geologischen Besonderheiten, die wildromantische Bergkulisse und nicht zuletzt die großartigen Menschen um mich herum ließen die Jagd im weiteren Sinne erfolgreich sein. Dass wir es in den Wochen vor der Brunft schwer haben würden, war schon vor Beginn der Reise klar, aber das Gebiet ist so außergewöhnlich und auch körperlich so fordernd, dass es zu jeder Zeit seinen Reiz ausübt.
Wir sahen viel jagdbares Wild, haben Dik-Diks, Bergzebras und Klippspringer gefilmt und immer wieder Kudus angepirscht. Aber wir hatten auch immer ein Auge für die kleinen Dinge:
Während wir auf eine Granitplatte pirschten, bemerkte ich...