Ein Gewehr für (fast) alle Bereiche, kann das funktionieren? Ist das mehr ein frommer Wunsch, eine Idealvorstellung oder ein Werbeversprechen? Jagdzeit International testete mehrere Monate eine Savage Scout und stellt nachfolgend die Ergebnisse vor.
Text: Dr. Frank B. Metzner
Fotos: Dr. Frank B. Metzner, Michael Sparwasser
Die Anhänger von Colonel Jeff Coopers Scout-Konzept sind sich sicher: Aus ihrer Sicht hat die „one gun only“-Philosophie viele Vorteile. Wer nur ein Gewehr besitzt, kann sich ausschließlich auf dieses konzentrieren, was zu einer hohen Vertrautheit mit der Waffe und dessen intuitiven Bedienung führt. Nicht umsonst gibt es in den USA die Redensart: „Beware of the man with only one gun; he probably knows to use it.“ Auch logistisch ist es vorteilhaft, wenn man nur größere Mengen eines Kalibers kaufen und lagern muss.
Der US-Amerikaner Jeff Cooper (1920–2006) war ein Mann einfacher Worte und Anwendungen, zudem einer der Mitgründer einer modernen Schießschule in den 1960er Jahren. Seiner Meinung nach sollte ein Gewehr gleichermaßen für die Jagd und Selbstverteidigung (Jagdschutz) geeignet sein. Um das zu erreichen, sollte diese Waffe folgende Eigenschaften besitzen:
Aufgrund dieser Parameter wird klar, dass ein Scout-Gewehr weder auf der Jagd noch bei der Selbstverteidigung Höchstleistungen erbringen kann. Vom sportlichen Präzisionsschießen ganz zu schweigen. Aber es kann i...