Es war schon immer mein Traum, einen Wolf mit meinem Langbogen zu strecken. Als begeisterter Raubwildjäger und traditioneller Bogenschütze ist dies die ultimative Herausforderung. Vor allem mit einem einfachen Holzbogen, nicht mit einem modernen Hybrid, der eher einem Gewehr ähnelt und mit Zug- und Zielhilfen mangelnde Technik und fehlende Kraft ausgleicht …
Text und Bilder: C. S. Jay
Übersetzung und Archivbilder: Dr. Frank B. Metzner
Ich hatte hunderte Stunden geübt und unzählige Tage in jeder Bogenjagdsaison draußen verbracht, um Wölfe zu verfolgen, aber ich konnte über Jahre keinen stellen. Fragen Sie mal einen Experten, wie schwer es ist, einen Wolf mit dem Lockruf zu täuschen. Es gehört auch etwas Glück dazu, überhaupt ein Gebiet zu finden, in dem sich diese Tiere befinden, die große Bereiche – bis zu mehrere hundert Quadratkilometer – als Streifgebiet haben. Ich bin seit vielen Jahren aktiver Lockjäger und kann verschiedene tierische Geräusche täuschend echt simulieren – schließlich übe ich das schon seit 40 Jahren. Adler, Eulen und sogar Grizzlys habe ich schon auf die falsche Fährte gelenkt, viele Kojoten und Füchse, aber auch Schwarzbären und Pumas so erbeutet.
Der Wolf ist ein Rudeltier, sein Haupt ist relativ groß mit breiter Stirn, langem Fang und kurzen, nach vorne weisenden, aufrecht getragenen, innen dicht behaarten Gehören. Die Seher setzen schräg an und sind nach vorne ausgerichtet. Sein Rücken und die Oberseite der Lunte sind häufig dunkel gefärbt. Die buschige Lunte hat etwa ein Drittel der Kopf-Rumpf-Länge. Die Tiere in unserer Region erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge um die 1,40 Meter, die Luntenlänge beträgt um die 45 Zentimeter, das Gewi...