Jagdfreund Dennis und ich hatten für unsere Jagdreise die schottischen Highlands gewählt. Eine vorherige mehrwöchige Wohnmobiltour und Wanderungen hatten mich von der Landschaft begeistert. Hier auf den schottischen Rothirsch zu jagen, das wäre es! Nicht unbedingt der Trophäe wegen, sondern vor allem, um eine sportliche Jagd und die raue Landschaft hautnah zu erleben.
Text und Fotos: Dr. Bernd Ferkmann
Um 9.00 Uhr treffen wir uns an der Lodge, wo die Stalker Jamie und Rory bereits auf uns warten. Dann geht es in gut 30-minütiger Fahrt ins Revier zum Sammelplatz, stilecht im Landrover Defender mit Anhänger und 8-Reifen-Amphibienfahrzeug „ARGO“ für das schwere Gelände und zum Bergen des Wildes. Damit schwindet natürlich sofort die Vorstellung der romantischen, aber wenig praktikablen Bergung des Wildes mit dem Pony.
Das zwischenzeitliche Probeschießen der Gewehre, liegend im freien Gelände, ist bei allen in Ordnung. Leider haben wir, entgegen unserer Vereinbarung auf Einzeljagd, „nur“ eine 1:2-Führung. Wir sprechen uns ab und Dennis überlässt mir großzügigerweise den ersten Schuss.
Nach zehn Uhr beginnt der Ein- und Aufstieg ins Revier bei gutem Wetter. Es ist locker bewölkt bei wenig Wind. Die Sonne kommt immer wieder hinter den Wolken hervor. Wir steigen in eine wunderschöne Landschaft mit unzähligen Grün-, Braun-, Rot- und Gelbtönen. Weite Täler, steile und karge Gipfel, Wasser überall und in jeglicher Form. Das sind die Highlands und es ist klar, dass genau...