Einmal im Leben eine richtige Brunft erleben, den schreienden Hirsch angehen, dabei immer auf Wolf und Bär stoßen können. Welcher Jäger könnte sich diesem Reiz entziehen? Die urige Jagd auf einen alten Hirsch ist eine Krone des Weidwerks.
Text: Burkhard Zietlow
Fotos: Medved, Burkhard Zietlow
Wie vermutlich in vielen (deutschen) Jägern, schlummerte auch in mir der Wunsch einmal auf den „König der Wälder“, den reifen Rothirsch, zu jagen. In einem Forsthaus in der Lüneburger Heide aufgewachsen, konnte sich meine Jagdleidenschaft völlig frei unter annähernd paradiesischen Verhältnissen entfalten. Ermöglicht wurde mir dies durch viele Förderer. In Person meines Vaters, einiger seiner Kollegen und besonders seiner Vorgesetzten. Sie haben einen großen Anteil an meiner Entwicklung zum passionierten Jäger, weil sie mir die Reviere und Jagdmöglichkeiten öffneten.
Da in dem Revier meines Vaters kein Rotwild vorkam, wurde mir von den oben genannten Personen auch die Möglichkeit gegeben, meinen ersten Hirsch, einen Spießer, in einer benachbarten Försterei zu erlegen. In den folgenden Jahren haben mich verschiedene Reisen nach Schottland geführt, wo ich Hirsche während der Brunft erlegen konnte.
Somit war der eingangs erwähnte Wunsch, auf einen starken, reifen Hirsch zu jagen, etwas in den Hintergrund gerückt und andere jagdliche Träume und die sich daraus ergebenden Jagdreisen traten in den Vordergrund. In diesem Jahr sollte es aber endlich soweit sein! Da ich sehr konkrete Vorstellungen einer guten Hirschjagd habe, holte ich mir im Vorfeld Informationen über die verschiedenen Jagdländer und die dortigen Möglichkeiten ein. Nach mehrfacher genauer Durchsicht der Informationen und den dann folgenden Gesprächen mit verschiedenen Jagdfreunden aus Ungarn, Polen und Rumänien, war meine En...