Mancher Jäger lässt sich insbesondere von abnormen Stücken begeistern. In dieser Geschichte ist es ein abnormer Schwarznasenimpala, der bereits im Vorjahr in Anblick gekommen war, den Autor von Afrika träumen ließ und ihm gleichfalls schlaflose Nächte bereitete…
Text und Fotos: Marco Ritter
Im ersten Moment dachte ich an einen verfrühten Aprilscherz, als mich mitten im Pirschgang die Frage erreichte, ob ich den „Abnormen“ bejagen möchte. Die Antwort ließ verständlicherweise nicht lange auf sich warten, wenngleich ich immer noch an einen blöden Witz dachte.
Bereits im vergangenen Jahr konnte ich ihn im weitläufigen Wildkamp erstmals sehen. Sofort war ich von diesem Schwarznasenimpala mit seinem U-förmig nach unten gebogenen und am Ende eingekerbten linken Horn fasziniert. Allerdings war er zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz im passenden Alter, so dass er zunächst als „Fotomodell“ diente. Dieses außergewöhnliche Impala sollte aber zwischenzeitlich die entsprechende Altersgruppe erreicht haben, so dass sich ein Pirschgang durchaus lohnen könnte.
Auf meinen vorherigen Reisen ins südliche Afrika hatte ich schon einiges Wild erlegt, so dass es mir mittlerweile mehr um das Erleben der Jagd als um alles andere geht. Daher vereinbarten wir, dass meine Jagdfreunde zunächst Vortritt bei der Pirsch haben sollten. Im Falle von „krummen Hörnern“ allerdings sollte sich diese Vereinbarung hingegen zu meinen Gunsten wandeln. Als in diesem Zusammenhang die Sprache auf den uns bekannten und von mir bereits fotografierten Bock fiel, zeigte einer meiner Freunde ebenfalls massives Interesse. Zu diesem Zeitpunkt war unser Gerede jedoch mehr eine theoretische Träumerei als eine realistische Option, da die bejagte Fläche für uns...