Einen Büffel zu jagen, ist für die meisten Jäger ohnehin ein Traum, für viele, vor allem deutsche Jäger aber ist die Jagd auf einen Büffel in Namibia das Ziel schlechthin. Und im Caprivi, der heute offiziell Sambesi-Region heißt, gibt es ein paar sehr interessante Jagdblöcke. Eine Reise ins tropische Namibia, hin zu Büffeln und Löwen, Elefanten, Hippos, Sitatungas, Sables, Buschböcken und Roans.
Tex und Fotos: Bernd Kamphuis
Dunkel ist das Wasser, fast schwarz wirkt es. Aufmerksam sind wir an das flache Ufer herangetreten, um zu sehen, ob irgendwo in der Nähe verräterische Bewegungen an der Oberfläche zu sehen sind, die ein Krokodil oder ein Hippo gemacht haben könnte. Denn wir müssen durch dieses Wasser auf die gegenüberliegende Insel, weil wir dort Büffel vermuten. Es sind zwar nur wenige Meter, aber im Fall der Fälle reicht das aus, um unliebsame Bekanntschaft mit langen Kiefern voller Zähne zu machen.
Keine Wellenbewegungen sind zu sehen, auch nach einer Minute nicht. „Okay, Schuhe und Socken ausziehen“, sagt Falko, der Berufsjäger dieser Konzession. Konnten wir vorher noch auf Kanus zurückgreifen, um von einer auf die nächste Insel überzusetzen, sind wir jetzt so weit draußen im Sumpfgebiet, dass wir barfuß durchs Wasser müssen. Zu dritt jagen wir, Thomas, ein alter Freund von Falko, ist schon seit einigen Tagen im Camp und hat auch eine Büffellizenz. Wir verstehen uns auf Anhieb und so macht es Freude, dass wir 2:1 jagen.
Mit zusammengebundenen, über den Lauf baumelnden Jagdstiefeln und der schweren Büchse auf der Schulter steige ich ins Wasser, das unerwartet kalt ist und bald bis an die Hüfte reicht. Matsch und Pflanzenteile greifen nach den Füßen, ich beeile mich und bin einigermaßen schnell am...