Warzenschwein, Oryx, Kudu und Gnu standen auf dem Wunschzettel von André Niederée für seinen Jagdaufenthalt in Zentral-Namibia. Der Plan: Gemeinsam mit dem Team von Panorama Rock wollte der jagende Hobbykoch die typisch namibische Küche erkunden. Natürlich mit selbst erlegtem Wild. Autorin Adina Lietz hat ihn begleitet.
Vor Tagesanbruch landen wir auf dem Flughafen von Windhoek, kurze Zeit später geht es im Morgengrauen den Trans-Kalahari-Highway entlang. Schnurgerade fahren wir im Pickup auf der breiten Schotterpiste – wer sich unter „Highway“ eine geteerte Straße vorstellt, war noch nicht in Afrika. Auch andere Autos sind nirgends zu sehen. Dafür Paviane! Sie sitzen auf der Straße und flüchten beim Näherkommen hektisch auf einen Strommast.
Kaum auf der Lodge angekommen, geht es auch schon ins Revier. Das ist uns sehr recht, denn um erlegtes Wild zubereiten zu können, muss es zunächst ein paar Tage hängen. Je eher wir also mit der Jagd beginnen, desto günstiger ist dies für die Küchenplanung. Nachdem Jagdführer Gert auf dem Schießstand unsere Waffenhandhabung und Schießfertigkeit geprüft und für gut befunden hat, geht es los. Dornenpflanzen, soweit das Auge reicht. Andere Gewächse als mit Stacheln bewehrte scheint es hier im östlichen Zentrum Namibias nicht zu geben. Von der erhöhten Ladefläche des Pickups nehmen wir eine Bewegung schräg vor uns wahr: Warzenschwein! Und schon ist es wieder zwischen den Büschen verschwunden. Wir lassen den Wagen stehen und pirschen los, begleitet von Rhodesian Ridgeback „Baron“. Nach nur wenigen Minuten haben wir Glück und stoßen erneut auf ein Schwein – oder ist es das von eben? Egal, es passt. Schießstock aufgestellt, auf 50 Meter angesprochen, gezielt – und ...