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NAMIBIA – Der graue Geist des Berges

erongo kudu namibia schwarznasenimpala
Sebastian Steinbrink-Minami | 24 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 32

Im Juni 2016 begleitete ich meinen Freund Henrik mit der Kamera bei seiner Jagd auf Kudu mit Kai-Uwe und Hagen Denker. Henrik war bereits zwei Jahre zuvor zur Jagd im Erongo, konnte aber damals trotz großer Anstrengung und zähen Jagd­tagen keinen schussbaren Kudu ausmachen und beschloss, es später noch einmal zu versuchen.

Text und Fotos: Sebastian Steinbrink-Minami

Imposant erheben sich die Bergformationen, rechts hinten der sogenannte Kuduberg.

Unsere Leidenschaft ist die Jagd in intakten und unberührten Ökosystemen – rund um den Globus. Henrik unterstützt deshalb den Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust ­(EMRST) jedes Jahr, und auch diese Jagd sollte einem größeren Ziel dienen, nämlich der Erstellung eines Filmes über das Schutzkonzept. Mittlerweile ist der Erongo ein bedeutendes Rückzugsgebiet für die bedrohten Spitzmaulnashörner geworden, die Jagd mit Gastjägern sichert Einnahmen und in gewissem Maße auch einen Schutz vor Wilderei. Die Jäger jagen nach den Kriterien des Erongo-Verzeichnisses. Dies bedeutet, dass alte oder überalterte Trophäenträger erlegt werden sollen, die ihren Zenit überschritten haben. 

 

Auf „Schlucht“

Bei der holprigen, aber standesgemäßen Einfahrt mit dem alten Landrover der Denkers in das Jagdgebiet Schlucht sehen wir Dik-Diks und die ersten Schwarznasenimpalas. Keine Zäune stören das Landschaftsbild, sie wurden vor vielen Jahren entfernt, und es ist kaum zu glauben, dass hier einmal ernsthaft versucht wurde, Vieh zu halten, viel zu karg erscheint das Gebiet, viel zu „materialfordernd“ der teils blanke Fels. 

Mit einem Spektiv lässt sich Wild gut beobachten und studieren.

Es gibt auch nur sehr wenige Wasserstellen, aber am Fuß des Berges in einem trockenen Flussbett, in Namibia „Rivier“ genannt, finden wir Pfützen, wo das Wild schöpft oder wo Wil...

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