Mosambik ist eines der Länder, das echte Wildnis bereithält. Aber man muss bereit sein, sich zu quälen, denn die Pirschgänge in sengender Hitze sind eine besondere Herausforderung. Nimmt man die Herausforderung an, dann erschließt sich dem Jäger ein Land mit Weite und Wild. Es ist wie das Abtauchen in ein Stück altes Afrika, wenn man so fern der Zivilisation jagt wie in folgendem Beitrag.
Text und Fotos: Alexander Stärker
Dicke Rauchschwaden stehen wie Regenwolken über dem riesigen Cahore Bassa See. Es ist der erste Morgen unserer Reise nach Mosambik. Wir sind im Camp angekommen, das auf einer Anhöhe über dem hier gut zwölf Kilometer breiten Sambesi steht, und genießen den Ausblick aufs Wasser. Unser Domizil für die kommenden zwölf Tage sind Canvaszelte und ein mit Riedgras gedecktes, gemauertes Gebäude, in dem gegessen wird.
Kapentafischer mit ihren von mehr oder weniger Brennbaren angetriebenen, qualmenden Motorbooten fischen im mächtigen Sambesistaudamm, um an das wertvolle Eiweiß der Süßwassersardinen zu kommen.
Von Johannesburg über Tete, einer Provinzhauptstadt im Westen Mosambiks, sind wir nach langer Fahrt über marode Straßen in dieser Wildnis angelangt. Bevor die Jagd beginnt, folgt das übliche Prozedere: Die Tagesausrüstung packen, die Waffen schießen und am allerwichtigsten, die Wasservorräte auffüllen. Die Temperaturen steigen hier tagsüber bereits im Frühling auf gut 40 Grad und aufgrund der geringen Erschließung der Gegend sind lange Märsche üblich. Wir beginnen nach erledigten Vorbereitungen damit, Wild zu suchen, um möglichst schnell an Fleisch zu kommen, sowohl für uns als auch als Krokodil- und Leopardenbait. Da wir zu dritt mit jeweils eigener Mannschaft jagen, besprechen wir am Abend den...