Erst vor wenigen Jahren ist Mauretanien für Saujäger zu einer interessanten Destination geworden, denn es war hierzulande unbekannt, dass es in dem westafrikanischen Land einen sehr guten Bestand an Warzenschweinen gibt. Und das sowohl qualitativ als auch quantitativ.
Text: Hans Biere
Fotos: Hans Biere, Okapia
Auf der Jagdmesse in Bern kam ein sehr weit gereister älterer Jäger auf unseren Stand und fragte mich, warum wir keine Warzenschwein-Safaris in Mauretanien im Programm hätten!? Ich entgegnete, ich hätte zwar von Warzenschweinen im Senegal gehört, nie aber etwas von solchen in Mauretanien. Daraufhin zog er ein paar Fotos aus der Tasche, mit Keilern, einer stärker als der andere, und ich kam aus dem Staunen nicht heraus.
Weil ich sehr gerne Schwarzwild in Europa jage und Warzenschweine in Afrika, war ich wie elektrisiert und ließ mir die Adresse des Jagdveranstalters geben, der als einziger in Mauretanien tätig ist. Auch der schickte mir tolle Fotos und lud mich zu einer Testjagd ein, die ich mit einem Freund über Weihnachten 2014 machte.
Ein Problem im Vorfeld der Reise war, herauszufinden, ob man ein Visum braucht. Mauretanien ist ein touristisch wenig beschriebenes Blatt und jagdlich war es bis dato für mich völlig leer. Die Mauretanische Botschaft in Berlin versicherte mir jedenfalls telefonisch, man bekäme das Visum ganz problemlos bei der Einreise. Trotzdem flog ich mit etwas gemischten Gefühlen mit Air France über Paris in die meiner Meinung nach nicht besonders sehenswerte Hauptstadt Nouakchott. Erfreulicherweise hatten wir bei der Einreise tatsächlich keine Probleme mit dem Visum. Wir wurden fotografiert und mussten unsere Fingerabdrücke hinterlassen sowie 50 Euro zahlen – das war es auch schon. Die...