Oft wird damit geworben, dass eine bestimmte Jagd dazu beitrage, dass sowohl den Menschen vor Ort, als auch der Tierwelt Gutes getan werde. Bei der hier beschriebenen Jagd steht genau das im Vordergrund – und ist kein leeres Versprechen.
Text & Fotos Alexander Sharif
Vor sieben Jahren schlenderte ich über die Jagdmesse für Wildschafe, die sogenannte „Sheep Show“ der „Wild Sheep Foundation“ in Reno, die mich als begeisterten Schafjäger natürlich besonders interessierte. In den ausgedehnten Messehallen stieß ich auf einen Stand einer Gruppe passionierter Wildbiologen aus Zentralasien. Sie erzählten mir, dass sie in Tadschikistan ein gemeindebasiertes Jagdprogramm ins Leben gerufen hätten, das nicht nur Steinböcke und Wildschafe schütze, sondern auch den örtlichen Gemeinden zu Gute käme. Diese würden die Jagden ausrichten. Und das Bergwild stelle eine robuste Beutequelle für die Schneeleoparden dar, die jetzt auch wieder an Zahl zunähmen. Ich bin von Natur aus Skeptiker und habe ihre Aussagen damals erst einmal zur Kenntnis genommen.
Je mehr ich in den folgenden Monaten aber dazu las und recherchierte, desto mehr interessierte ich mich für ihre Sache. Im Laufe der folgenden Jahre entwickelte sich ein gesunder Dialog mit der Gruppe, die 2009 die Nichtregierungsorganisation „Association of Nature Conservation Organizations of Tajikistan“ (ANCOT) gegründet hatte. Die Leute hatten erkannt, dass die Schaffung einer nachhaltigen, gemeinschaftsbasierten Jagd der beste Weg ist, um den Einheimischen einen Anreiz zu geben, die Wildtiere nicht mehr für den Kochtopf zu töten, sondern stattdessen finanziell von Jagdgästen zu profitieren. Auf diese Weise würde das Wild geschützt. Dieses Modell hatte sich in vielen Teilen Afrikas und auch in Pakistan bewährt, warum also nicht auch in Ze...