Messer gehören zu den ältesten Werkzeugen der Menschheit und sind in ihrer praktischen Ausprägung ebenso begehrt wie als Kunstobjekte. Wo immer Jäger zusammensitzen, kommt früher oder später das Gespräch auch auf Stahl, Klingenform und Ausgewogenheit.
Text: Heiko Schwartz, Roland Zobel
Fotos: Wieland Schröppe, Roland Zobel
An einem warmen Sommerabend im Juli entspann sich in fröhlicher Runde wieder einmal ein solches Gespräch über den besten Stahl, das beste Messer und das Für und Wider verschiedener Materialien als Griffschalen. Mit am Tisch saßen diesmal drei neue Gesichter, ein Vater und seine zwei Söhne aus dem Norden. Sie hörten zu, diskutierten mit, tranken mit und zogen auf einmal mehrere dicke schwarze Rollen aus einer Tasche und fragten, ob wir die Messer sehen wollten, die sie daheim selber geschmiedet hätten.
Einen Augenblick später waren wir alle über die exotisch gemusterten Damaszenerklingen gebeugt und bestaunten eine Kollektion hochwertiger Messer. Auf die Frage: „Verkauft ihr auch?“, antwortete Sohn Wieland: „Nein!“, und Wolf, der Vater, ergänzte: „… aber ihr könnt uns besuchen und euer eigenes Messer schmieden.“
In ihren unterschiedlichsten Formen sind Messer täglich im Einsatz. Häufiger als Jagdmesser und Skinner kommen heute zwar Küchenmesser zum Einsatz, doch immer ist es die Lage des Messers in der Hand, die Schärfe seines Stahls und seine Griffigkeit, die darüber bestimmen, ob ein bestimmtes Messer oft oder nur selten in Gebrauch ist. Es herrscht ja kein Mangel an Messern, es gibt sie in allen Preis- und Güteklassen und es schadet sicher nicht, ...