Was in den heimischen Wäldern recht und billig ist, kann auf der anderen Seite des Globus höchst ungeeignet sein oder schlimmer noch, in Extremsituationen das Überleben gefährden. Wir führen Sie in dieser Serie durch den rasant wachsenden Dschungel aus Stoffen, Schichten und Membranen und zeigen Ihnen, wie Sie weltweit von Kopf bis Fuß richtig gekleidet sind, um für Ihre nächsten Abenteuer gewappnet zu sein. Sei es auf den eisigen Höhen des Karakorum oder in den grünen Hügeln Afrikas. Der vorliegende sechste Artikel beschäftigt sich mit Bekleidung für die gemäßigten Breiten.
Text: Felix Wilmes
Fotos: Felix Wilmes, Archiv
Die Jagd auf Rehböcke und Schmalrehe ab Mai ist den meisten Jägerinnen und Jägern vertraut. Nach einer längeren jagdfreien Zeit geht es endlich wieder hinaus ins erwachende Frühjahr. Zur selben Zeit lockt auch die Jagd auf Biber. Ende April, Anfang Mai ist mit hervorragenden Bälgen zu rechnen; zudem wird Meister Bockert nun zunehmend aktiv. Für beide Jagdarten sind weder Hochleistungs- Membrane noch ultraleichte Ausrüstung notwendig. Die ganz normalen Jagdklamotten tun‘s in aller Regel. Nicht unterschätzt werden sollten aber die noch recht kühlen Morgenstunden. Abhilfe schafft dünne Merinowäsche um die 200 g/m2 und eine gut isolierende Mittelschicht aus Daune oder Fleece, die später am Tag in den Jagdrucksack wandert.
Wer sich im Frühling an das altbewährte Mehrschichtprinzip hält, macht selten etwas falsch: Bei Bedarf werden einzelne Schichten abgelegt oder zusätzlich angezogen. Vor allem aber bleibt man beweglich. Im Frühling sind teilwasserdichte Hosen ein großer Gewinn, die nur bis etwa Kniehöhe eine verschweißte Membran aufweisen. Beim Gang durchs nasse Gras bleiben die Beine trocken; gl...