Was in den heimischen Wäldern recht und billig ist, kann auf der anderen Seite des Globus höchst ungeeignet sein oder schlimmer noch, in Extremsituationen das Überleben gefährden. Wir führen Sie in dieser Serie durch den rasant wachsenden Dschungel aus Stoffen, Schichten und Membranen und zeigen Ihnen, wie Sie weltweit von Kopf bis Fuß richtig gekleidet sind, um für Ihre nächsten Abenteuer gewappnet zu sein. Sei es auf den eisigen Höhen des Karakorum oder in den grünen Hügeln Afrikas. Der vorliegende vierte Artikel beschäftigt sich mit dem kombinierten Mehrschichtprinzip und Bekleidung aus Mischgeweben.
Text & Fotos: Felix Wilmes
Im dritten Teil der Reihe (JI 35) wurde Bekleidung aus synthetischen Stoffen diskutiert, die bei extremen Witterungsbedingungen alternativlos ist. Bei körperlich anstrengenden Jagden sind moderne Membranen und robuste Gewebe aus Kunstfasern Naturprodukten allein schon aufgrund ihres geringen Gewichts überlegen. Körpernahe und mittlere Bekleidungsschichten müssen jedoch auch, wenn es „Hunde und Katzen regnet“, nicht zwingend aus Kunstfaser bestehen – ganz im Gegenteil sogar.
Um möglichst lange leistungsfähig zu bleiben, gilt es, den Organismus in seinem Optimum zu halten. Dieses Optimum erfährt der menschliche Körper bei rund 37,5 Grad Celsius, die neben anderen Faktoren durch Transpiration und Umgebungstemperatur beeinflusst werden. Bei überschüssiger Hitze beginnen wir zu schwitzen, um so die Kerntemperatur herunterzukühlen. Der Schweiß sammelt sich in der Kleidung und verdunstet schließlich, ...