Was in den heimischen Wäldern recht und billig ist, kann auf der anderen Seite des Globus höchst ungeeignet sein oder schlimmer noch, in Extremsituationen das Überleben gefährden. Wir führen Sie in dieser Serie durch den rasant wachsenden Dschungel aus Stoffen, Schichten und Membranen und zeigen Ihnen, wie Sie weltweit von Kopf bis Fuß richtig gekleidet sind, um für Ihre nächsten Abenteuer gewappnet zu sein. Sei es auf den eisigen Höhen des Karakorum oder in den grünen Hügeln Afrikas. Der vorliegende Artikel beschäftigt sich mit der richtigen Bekleidung speziell für nordische Gefilde.
Text & Fotos: Felix Wilmes
Nachdem in den vorherigen Teilen dieser Reihe die Vorzüge unterschiedlicher Stoffe und Stofffasern synthetischen und auch natürlichen Ursprungs beleuchtet wurden, sollen sinnvolle Bekleidungssysteme nun an konkreten Fallbeispielen veranschaulicht werden. Vom Norden über die gemäßigten Breiten bis in die Subtropen und Tropen werden unterschiedliche Jagd-Szenarien durchgespielt und Ratschläge zu sinnvollen Produkten erteilt. Den Anfang macht der hohe Norden. Anhand von drei unterschiedlichen Jagdarten zeigen wir, wie ein optimales Jagdbekleidungs-Set aussehen
könnte. Anspruch auf absolute Vollständigkeit wird dabei nicht erhoben, denn die jeweiligen Verhältnisse vor Ort muss man vor der jeweiligen Jagd recherchieren. Wie vor jeder Reise sollte man abklären, ob für das bejagte Revier spezielle Eigenheiten gelten (z.B. macht viel Wasser hüfthohe Watstiefel häufig unentbehrlich).
Im Land der Moschusochsen herrscht arktisches Klima. Die Durchschnittstemperaturen klettern auch im Sommer selten über 9°C. Dennoch kann es beispielsweise im südlichen Grönland zu Spitzenwerten von 20°C oder mehr komme...