Jagdzeit jetzt
Newsletter Anmeldung
Die Abmeldung vom Newsletter ist jederzeit möglich.

Gegen den Strich – Drücken, stöbern und bewegen – wie zeitgemäß sind Drück-Stöber-Jagden?

drückjagd gedanken gegen den strich
Ein Artikel aus Ausgabe 61

Text Prof. Dr. Dr. habil. Sven Herzog
Bild Eike Mross

Die spontane Reaktion vieler Leserinnen und Leser wird jetzt verständnisloses Kopfschütteln sein: Was soll denn bitte an unseren Drückjagden falsch sein? Immerhin fiebern unzählige Jagdbegeisterte darauf, mit Gleichgesinnten bei Büchsenknall und Hörnerklang einen herbstlichen Jagdtag auf Reh- und Schwarzwild, vielleicht sogar Rotwild, zu verbringen und diesen abends am Feuer gemütlich ausklingen zu lassen.

Davon mal abgesehen: Wie wollen wir es denn sonst schaffen, die im Plan geforderten, jährlich steigenden Strecken an Rot- und Rehwild zu bringen. Vom Schwarzwild, den teuren Schäden im Feld und der Afrikanischen Schweinepest mal ganz zu schweigen.

Und erzählt uns die Wissenschaft nicht ständig, wir sollen störungsarm jagen?

WTF soll also die Frage?

Eine völlig nachvollziehbare und verständliche Reaktion. Was noch vor zwei oder drei Jahrzehnten die eher seltene Ausnahme war, ist heute jagdliches Tagesgeschäft: Die Drück-Stöber-Jagd auf Schalenwild. Die meisten Jägerinnen und Jäger sind mit dieser Jagdmethode aufgewachsen und hinterfragen diese dementsprechend nicht mehr. Doch die Jagdmethode steht immer häufiger in der Kritik, sowohl innerhalb der Jägerschaft als auch hier und da bereits von extern. Daher wollen wir in vorliegendem Beitrag einmal kritisch hinterfragen, wo die aktuellen Probleme liegen und wie wir sie lösen können.

An dieser Stelle nochmal ein kleiner Crashkurs in Jägerwissen: Das, was Jäger gerne salopp als „Bewegungsjagd“ bezeichnen (eine wenig sinnvolle Bezeichnung, denn die Jäger bewegen sich dabei gar nicht), heißt fachlich korrekt „Drück-Stöber-Jagd“, und ist nichts anderes als die altbewährte Drückjagd, aber mit lauten Treibern und vor allem mit Hunden. Letztlich nichts anderes als eine Mischung aus ...

Sie haben schon ein Abo? Jetzt anmelden ›
Sofort weiterlesen?
Jetzt Abo abschließen
... und sofort Zugang zu allen Ausgaben erhalten
PRINT Abo
PRINT Abo 85,00 € / jährlich
Erhalten Sie vier mal im Jahr eine hochwertige Ausgabe der Jagdzeit!
Mehr Erfahren
Beliebteste Option
PLUS Abo
PLUS Abo 85,00 € / jährlich
Sparen Sie 30%! Sie erhalten vier Jagdzeit Ausgaben im Jahr plus unbeschränkten Zugang zu allen Artikel in digitaler Form.
Mehr Erfahren
DIGITAL Abo
DIGITAL Abo 6,90 € / pro Monat
Erhalten Sie unbeschränkten Zugang zu allen digitalen Ausgaben – 7 Tage kostenlos testen!
Mehr Erfahren

Weitere relevante Artikel

DEUTSCHLAND – Drückjagden der Extraklasse

deutschland schwarzwild drückjagd damwild rehwild rotwild
Dr. Benjamin Munte & Roderich Götzfried | 21 Min. Lesezeit
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah. Im Bereich der Bewegungsjagden sind besonders Bundes- und Staatsforsten mittlerweile eine grandiose Alternative zu Jagden im Ausland. Man muss nur wissen, wo! Der Stand ist eingenommen, die Büchse liegt bereit. Wenn dann ein leises Knacken...

PAKISTAN – Sauen am Indus und am Tarbela

drückjagd pakistan schwarzwild
Max Götzfried | 38 Min. Lesezeit
Wer derzeit eine Jagdreise in die Fremde plant, der dürfte in den wenigsten Fällen an ein Land denken, das etwa die doppelte Fläche von Deutschland und Österreich zusammen aufweist: an Pakistan. Das große Land, 1947 entstanden aus dem muslimischen Teil des alten Britisch-Indien, hat aber äußerst ...

MAURITIUS – Drückjagd unter Palmen

drückjagd hirsch rusawild mauritius
Heiko Schwartz | 18 Min. Lesezeit
Ein Geheimtipp für Jäger: Weiße Strände, kristallklares Wasser und ein kaum vermuteter Wildreichtum locken Jäger in das Inselparadies im Indischen Ozean. Hier im touristisch entwickelten Paradies, denkt man nicht unbedingt an Jagd. Dass es aber durchaus lohnt, erlebte Heiko Schwartz bei den Dreha...