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Der Alpensteinbock – Ein Tier mit Geschichte

bergjagd fotografie steinbock
Reinhard Hölzl | 10 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 4

Als ich 1989 meine ersten zaghaften Schritte als Naturfotograf wagte, war es einer meiner größten Wünsche, einen Alpensteinbock vor die Linse zu bekommen. Jetzt, mehr als 20 Jahre später, ist mein Bildarchiv gefüllt mit Bildern dieser beeindruckenden Bergbewohner. Hinter mir liegen unzählige Stunden, die ich mit der Suche, bei der Beobachtung und mit dem Fotografieren des Wildes verbracht habe. Es gab Tage, an denen ich vergeblich durch die Berge streifte, es gab Tage, an denen ich Steinböcke nur durch mein Fernglas in für mich unzugänglichem Gelände beobachten konnte, es gab aber auch Stunden mitten unter ihnen. 
Diese Momente entschädigten dann für viele Mühen!

Text und Fotos: Reinhard Hölzl
Agentur: SWAP-TEAM
 

Ein steiler Blick nach oben: Der Meister und drei Junggesellen. 
Fuji FinePix S3Pro, 2.8/80-200 mm bei 125 mm, Blende 8.0, 1/350 Sek., ISO 200, Freihandaufnahme

 

Ein Tier mit Geschichte

Es gibt wohl kein anderes Tier der Alpen, das eine so wechselhafte und bewegte Geschichte hinter sich hat wie der Steinbock. So mussten beispielsweise im alten Rom die Tiere in Kampfspielen gegeneinander antreten. Im Mittelalter begann die unerbittliche Verfolgung und bis zum Ende des 17. Jahrhunderts war der Steinbock im Alpenraum nahezu ausgerottet. Schuld daran war, dass ein Aberglaube im Steinwild eine Art wandelnde Apotheke sah und ihm daher unerbittlich nachgestellt wurde. Wer einen Steinbock erbeuten konnte, war damals ein gemachter Mann. Sogar die Bischöfe von Salzburg betrieben in ihrer Stadt und in Berchtesgaden eigene „Steinbock-Apotheken“, wo diese vermeintlichen Wundermittel verkauft wurden. Für beinahe jeden Körperteil des Wildes gab es eine geheimnisvolle Verwendung: Steinbockblut half angeblich bei Blasensteinen und der Kot bei Schwindsucht. Die Bezoarsteine, Kugeln aus...

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