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Besuch beim Papst: Das „Gemeinsame Haus“ schützen

baldus kolumne
Dr. Rolf D. Baldus | 8 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 58

Text Dr. Rolf D. Baldus  

Foto Archiv

 

Als junger Mann war ich ein paar Jahre lang Redenschreiber und Referent des deutschen Entwicklungshilfeministers. Ich hatte das Privileg, auf dienstlichen Reisen im Gefolge des Chefs mit Präsidenten und anderen wichtigen Persönlichkeiten zusammen zu treffen. Besonders im Gedächtnis blieben Julius Nyerere und Nelson Mandela. Später, mittlerweile als Vize des weltbekannten Selous Wildreservats, wurde ich zu manchem interessanten Gespräch eingeladen. Ich erinnere mich an die pensionierte Königin Juliane der Niederlande, die mich beim Essen fragte, was die Deutschen mit dem Selous eigentlich vorhätten und ob sie den kaufen wollten.  

Jetzt bin ich selbst Pensionär und da trifft man in aller Regel keine VIPs mehr. Deshalb war es eine Überraschung, als ich eine Einladung zu einer Audienz beim Papst erhielt. Natürlich hatte der Pontifex Maximus dabei nicht an mich gedacht. Die Einladung richtete sich an den „Internationalen Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC)“, dessen Leitungsgremien in Rom ein Arbeitstreffen hatten. Als Berater des CIC-Präsidenten in Sachen Afrika stand ich mit auf der Liste.  

Als der argentinische Jesuit Bergoglio nach der Wahl zum Papst im Jahre 2013 sich nach dem heiligen Franz von Assisi benannte, da setzte er damit ein Zeichen für die Armen, den Frieden und die Erhaltung der Schöpfung. Franziskus ist der Überlieferung nach Schutzpatron der Natur, insbesondere der Tiere. Er gilt als der Heilige, der mit den Vögeln des Himmels sprach und uns aufgegeben hat, die Tiere zu lieben und gut zu behandeln – Stichwort „Mitgeschöpflichkeit“. Diese Zuwendung hat aber, und da zitiere ich die deutschen Franziskaner selbst, nicht „den Charakter von sentimentaler Kuscheltiermentalität.“ Sie ist religiös begründet und zielt ...

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