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Beobachtungen einer Jungjägerin – Miblis Tierleben

beobachtungen einer jungjägerin
Ein Artikel aus Ausgabe 14

Bald ist die Saure-Gurken-Zeit vorbei und die Jagdsaison beginnt. Halalileluja! Könnte man meinen. Allerdings ist meine Freude etwas gedämpft. Denn dummerweise stehe ich vor dem Problem, dass es in Kürze notwendig sein wird, dass ich Erfolge bei der Fallenjagd aufweise. Einzig, mir fehlt bislang die Sondererlaubnis von der Behörde. Und ich kann Ihnen sagen, es ist ein Mordstheater, an so eine Ausnahmegenehmigung zu gelangen. Die Jungs von der Naturschutzbehörde sind etwas umständlich und recht bürokratisch. Außerdem verfügen die zuständigen Entscheidungsträger nicht über die nötigen Detailkenntnisse, was die Lebensweise von Siebenschläfern betrifft. Was wiederum dazu führt, dass die Dringlichkeit meines Antrages augenscheinlich falsch eingestuft wird.

Zuvor sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich in der Vergangenheit nie beabsichtigt hatte, Siebenschläfer zu fangen. Eigentlich wollte ich den Mäusen, die unser Haus belagern, nachstellen.

Bei den in die Falle getappten Siebenschläfern handelte es sich gewissermaßen um Beifang. Damals.

Heute muss ich Ihnen allerdings sagen: vergessen Sie alles, was Sie bisher über den Siebenschläfer in Brehms Tierleben oder sonstigen wissenschaftlichen Abhandlungen gelesen haben. Der Siebenschläfer ist ein Meister der Täuschung und hat Generationen von Forschern an der Nase herumgeführt. Im Folgenden gewähre ich Ihnen Einblicke in meine Studienergebnisse. Diese werde ich freilich auch der Wissenschaft zur Verfügung stellen, denn ich nähre die Hoffnung, dass sämtliche Fachbücher in Sachen Siebenschläfer demnächst umgeschrieben werden.

Zum Siebenschläfer ist zu sagen, dass er auf den Namen Schlafmaus hört und mehr als die Hälfte des Jahres einfach verpennt. Insofern ist der Siebenschläfer quasi in direkter Lini...

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