Argentinien ist ein interessantes Jagdland. Im März locken die Rothirsche, Flintenjäger können Taubenjagden der Extraklasse erleben – und Saujäger können die Keilerjagd mit Axishirschen und Hirschziegenantilopen verbinden.
Text & Fotos Oliver Rüsche
Das Handy klingelte Anfang Dezember und mein frustrierter Jagdfreund Klaus war am anderen Ende. Er kam gerade zurück von einem „Drückjagd-Roadtrip“ und es war die totale Enttäuschung. „Ich habe noch nicht mal Sauen gesehen“, war eine seiner Aussagen und dann kam die Frage hinterher, ob ich nicht noch eine gute Saujagd wüsste? Zeitnah. Land egal. Ich antwortete Klaus, dass die Jagdzeit sich ja so langsam hier auf der Nordhalbkugel dem Ende zuneigt und dass auch etablierte Drückjagden mit ihren ursprünglichen Strecken einfach nicht mehr „liefern“ konnten. Zu groß ist der Druck auf die Sauenbestände durch ASP, Nachtzieltechnik, Wolf und andere Umweltfaktoren, die alle ihren Tribut fordern. Somit wäre eine Alternative in den hiesigen Regionen in freier Wildbahn schwierig zu finden.
Um Klaus aber ein wenig Hoffnung zu geben, sagte ich ihm, dass man in Argentinien tagaktives Schwarzwild zu einem bezahlbaren Kurs vorfinden kann. Ich hatte selber schon seit längerem mit einem Trip gen Südamerika geliebäugelt und hier bot sich für uns eine gute Chance. Zudem war ich schon seit ein paar Wochen mit einem Outfitter aus Buenos Aires in Kontakt. Klaus sagte direkt zu und ich sollte den Trip eintüten. Nach einer kurzen Rundmail waren noch zwei weitere Jäger für diese „Pionierreise“ gefunden und ich startete mit den Vorbereitungen wie Flugbuchungen. Die finalen Dinge konnte ich direkt mit Gaston besprechen, der erfreulicherweise sein Unternehmen auf der Jagdmesse in Dortmund präsentierte. Perfekt!
Somit wurde diese Jagdreise in einem für unser...