Vielleicht vermutet man auf den ersten Blick in diesem Hochgebirgsland Asiens keine besonders starken Sauen, liegt doch der überwiegende Teil des Landes zwischen 3.000 und 7.495 Metern über NN. Doch neben Steinwild, Argalis und Markhoren ziehen in den tiefer gelegenen Landesteilen gewaltige Keiler ihre Fährten.
Text und Fotos: Burghard Schober
Bereits im vergangenen Jahr rückte dieses mir unbekannte Reiseziel in meinen Blickwinkel. Da die touristische Erschließung in dieser Ex-Sowjetrepublik abgesehen von einigen wenigen Rucksackreisenden, Bergsteigern und Jägern nur sehr spärlich ist, bedurfte es eines Ansprechpartners, den ich Anfang des Jahres in Anton Schneider fand.
Nach Erteilung eines Touristenvisums durch die tadschikische Botschaft in Berlin reiste ich in der zweiten Junihälfte mit Turkish Airlines über Istanbul nach Duschanbe. Auch bei dieser Reise hatte ich Zeit für touristische Ziele eingeplant – so stellte mir Anton alsbald die einheimische Schönheit Jamilya vor.
Sie war sehr bemüht, mir das wenige Schöne dieser Stadt zu zeigen, die nach dem langjährigen Bürgerkrieg wieder aufgehübscht wurde. An Lenin und Stalin erinnert allerorts nicht mehr viel. Der Personenkult konzentriert sich nunmehr auf den berühmten Samaniden-Herrscher „Ismoil Somonij“, auf den die heutigen Tadschiken ihre Abstammung und Kultur zurückführen. Dieser gilt seit der Unabhängigkeit Tadschikistans als Nationalheld und Vater der Nation.
Vor unserer Abreise ins Revier decken wir uns mit Lebensmitteln auf dem Basar ein und verlassen Duschanbe bei Nacht in östlicher Richtung. Weiträumig umfahren wir den Nurekstausee und erreichen trotz schlechter Straßenverhältnisse das Dorf Baldzhuvan mit Sonnenaufgang.
Heute ist Basar, hektisches Treiben umgibt uns, Staub wirbelt durch die Luft. Ob alt oder jung,...