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Złota woda

ansitz masuren
Sascha Numßen | 11 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 59

Danziger Goldwasser ist seit alters her ein Likör mit darin schwimmendem Blattgold. Ich bekam es auf einer Jagdreise hingegen mit „zlota woda“, sprich „goldenem“ Wasser zu tun: Auch damit wurden die Trophäen „begossen“ – aber eben anders als mit dem Likör… 

 

Text Sascha Numßen
Fotos Sascha Numßen, Adobe Stock (Huerto)

 

Rot leuchtet in der Gerste das sichernde Alttier mit Kalb zu uns herüber. Der Wind passt, beide Stücke stehen gut und gerne 250 Meter entfernt. Die Gnitzen hier in der Waldecke fallen gar fürchterlich über meinen polnischen Jagdführer Jacek und mich her – neben Autan bildet vor allem die dünne Jacke aus tarnfarbenem Polyesternetz mit Gesitzschleier einen sicheren Trutz gegen die blutdurstigen Plagegeister.

Wer sich von den Getreideschlägen des deutschen Ostens beeindrucken lässt, der kommt hier in Masuren, in unserem Fall westlich von Neidenburg/Nidzica, kaum mehr aus dem Staunen heraus. Wir, eine Gruppe von sechs Jägern, haben drei Tage Masurenbockjagd vor uns, und ich, nachdem ich bei den letzten Jagdfahrten das Portemonnaie nicht weit genug aufgemacht hatte und daher als Schneider nach Hause fuhr, wollte diesmal „400 Gramm Plus“ erlegen. So wurden dann entsprechend nach einer mittäglichen Siesta die Jäger auf die Pirschführer verteilt.

 

Das Warten lohnt sich doch

Unser 130er Land Rover mit Pritsche rumpelt über die Sandwege, überall bereits abgeerntete Getreideschläge. Wir umrunden ein kleines Waldstück, tauchen von hinten in das dunkle Grün ein und bleiben in der Mitte stehen. Nachdem ich mich gerichtet habe, pirschen Jacek und ich Richtung Waldrand. Es ist früh, etwa 18.30 Uhr, und so schlängeln wir uns nach rechts Richtung Waldecke, um dort auf einer 2,50 Meter hohen, offenen Kanzel Platz zu nehmen.

Drückende Schwüle lastet auf uns, hinzu kommen die Gnitze...

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