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ENGLAND – Die Jagd auf den kleinen "großen" Hirsch

england muntjak ansitz pirsch chinesisches wasserreh
Dr. Bernd Ferkmann | 14 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 41

Muntjaks und Chinesische Wasserrehe sind seit einem guten Jahrhundert in England heimisch. Insbesondere Muntjaks haben sich hervorragend an britische Biotope angepasst und kommen heute, trotz ganzjähriger Jagdzeit, in großen Stückzahlen vor. Die Pirsch auf beide Wildarten ist spannend – und ein guter Grund, den Süden Großbritanniens zu besuchen.

Text: Dr. Bernd Ferkmann
Fotos: Dr. Bernd Ferkmann, Adobe Stock

Grundsätzlich lassen sich bei der Muntjakjagd Ansitz und Pirsch gut kombinieren.

Der letzte Ansitzabend ist stürmisch, aber wenigstens hat der Regen nachgelassen. Gordon hat sich mit Bruce abgesprochen, dass eine erfolgreiche Jagd auf einen starken Muntjakbock in dem Revier, in dem Bruce seit über 50 Jahren als Gamekeeper tätig ist, mit großer Aussicht auf Erfolg als Ansitzjagd an einem bestimmten Wildacker möglich ist.

Also fahren wir am frühen Nachmittag in dieses Revier. Bruce erwartet uns an einem Feldweg in seinem uralten 90er Landrover Defender und lotst uns in den geplanten Revierteil.

Hier stehen wir an einer großen langgezogenen Wiese, welche an drei Seiten von dichten Hecken, so wie sie hier überall flächendeckend und vernetzend vorhanden sind, umgeben ist. Am Ende einer Längsseite grenzt ein Wald, an dessen Rand besagter Wildacker liegt, etwa 200 Meter lang und 40 Meter breit. Er besteht aus Gras- und Kleearten und vor allem aus diversen Kohlarten, die hoch und saftig stehen.

Die Pirsch beginnt oft entlang von Hecken, danach geht es meist in den angrenzenden Wald.

Hier habe der starke Muntjakbock seinen Einstand, so Bruce, und würde regelmäßig gegen 18 Uhr austreten. Aber wegen des starken und ungünstigen Windes mache ein Ansitz auf der Leiter keinen Sinn. Und als ich die alte Leiter sehe, stimme ich dem sofort zu. Sie steht schief im Wind an einer Eiche und sie...

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