Wer mit Hund jagt, hat nicht nur eine andere, oft intensivere Bindung zur Jagd, sondern findet auch schnell Gleichgesinnte. So wie unser Autor beispielsweise, der ein passionierter Drahthaar-Mann ist. Er besuchte in den USA die dort abgehaltene Armbruster-Prüfung und ging anschließend mit seinen amerikanischen Freunden jagen. Weißwedel und Sauen auf amerikanische Art!
Text und Fotos: Andreas Grauer
Typisch amerikanische Geschichten starten in etwa so: It all began a long time ago when I met my good body for the first time. Das Ende lautet dann meist: It was a livetime experience. Also, lasst uns so beginnen – und um es vorwegzunehmen, wir können auch so schließen.
Alles begann bei der Hegewald-Prüfung 2008 des Vereins Deutsch-Drahthaar in Grefrath, als wir Kevin aus Texas, seine Frau Steff sowie Cade nebst Freundin das erste Mal trafen. Kevins Hündin Chula vom Sendero mochte unseren Rüden Jakob auf Anhieb, und so war es auch bei uns drei Paaren, die wir Tür an Tür in derselben Pension nächtigten. Nach überstandenem Prüfungsstress, beim wohlverdienten Bierchen am Abschlussabend, jagte dann eine Drahthaarstory die nächste, um Prüfungen und jagdlich Erlebtes ging es. Etwa um die drei wilden Hausschweinahnen, von Cades Sturmgewehr in den Bach gebannt. Kevins freundschaftlicher Kommentar dazu: „He is a real Redneck“.
Dann ging‘s aber noch weiter: Cade rutschte beim Bergen der Sauen auf dem steilglitschigen Ufer aus und landete zwischen den Sauen – im roten Wasser. Ein Bild, das dem Bach intern den Namen „Red Water“ gab und bei beiden damals wie heute unweigerlich Gelächter hervorruft. Wenn uns an dem Abend jemand im Detail zugehört hat, ist dabei sicher der Eindruck „viele Schwätzer mit großem Latinum Jagicum“ entstanden. Aber es war einfach die ...