Buffalo Bill und die Geschichten des amerikanischen „Wilden Westens“ sind durch unzählige Bücher und Filme fiktionalisiert. Zu seinem Gedenktag präsentiert Jagdzeit International Höhepunkte seines Daseins sowie interessante jagdliche Abenteuer.
Text: Dr. Frank B. Metzner
Bilder: US Archive, US Nature, Dr. Metzner, Buffalo Bill Center / Museum
William Frederick „Buffalo Bill“ Cody (* 26. Februar 1846 bei Le Claire, Iowa/USA; † 10. Januar 1917 in Denver, Colorado/USA) war ein berühmter Bisonjäger, Goldsucher, Reiter, Kundschafter und der Mitbegründer des modernen Showbusiness. Es ist heute schwer, zwischen Wahrheit und Übertreibung zu unterscheiden und dabei dem Mann gerecht zu werden, der den „Mythos Amerika“ mit in die Welt trug.
Seine Eltern bewirtschafteten eine kleine Farm, auf der er mit seinem Bruder Samuel und fünf Schwestern aufwuchs. Es war ein hartes, entbehrungsreiches Leben. Die Familie zog 1853 in die Nähe von Fort Leavenworth um, unweit des legendären Overland Trails, der nach Utah, Oregon und Kalifornien führte. Hier verdiente sich der achtjährige William sein erstes Geld als Verbindungsreiter zwischen den Reisenden. Schon aus seinen frühen Kindertagen gibt es erste Geschichten über William, wie diese über die Jagd (Forster, 1980): „Er lag die ganze Nacht wach. Er fühlte, dass er nun den Vater ersetzen musste und er nahm sich vor, gleich bei Tagesanbruch damit zu beginnen. Lange bevor seine Geschwister wach wurden, schlich er aus dem Haus, eine Flinte in der Hand und das lange Bowie-Messer am Gürtel. Zu Fuß machte er sich auf den Weg. Er wusste, wo die wilden Kaninchen hausten, und er hatte sich vorgenommen, der Familie ein Mittagessen zu schießen. Die Morgennebel lagen noch über den Weid...