Allein in der Wildnis, ohne Telefon, GPS und Auto. Keine Hilfe in Sicht. In einer solchen Notsituation gilt es, sich mit einfachsten Mitteln Nahrung zubereiten zu können. Unser Autor ist nicht nur Berufsjäger, sondern auch Spezialausbilder beim Militär. Survival ist quasi sein „täglich Brot“ …
Text und Fotos: Douw Kruger
Übersetzung aus dem Englischen: Bernd Kamphuis
Wenn man Essen in einer Notsituation zubereiten will, dann hat man unter Umständen keine nützlichen Utensilien wie Töpfe, Pfannen oder Besteck. Von Gewürzen und Saucen ganz zu schweigen. Auch wenn man sich zu behelfen weiß, indem man Asche als Ersatz für Salz, wilde Kräuter fürs Aroma und Honig als Süße nutzen kann, so wird man doch vor allem Salz und Zucker vermissen.
„Survival Cooking“ erfordert Kreativität, Gelassenheit und Anstrengung, um mit einfachsten Mitteln ein halbwegs zufriedenstellendes Ergebnis hinzubekommen. Primäres Ziel muss es sein, die maximale Energie aus den zubereiteten Lebensmitteln zu gewinnen und dabei einen akzeptablen Geschmack und ordentliche Verdaubarkeit hinzukriegen. Die beste und sicherste Methode ist grundsätzlich, alle Nahrung so hoch zu erhitzen, dass Bakterien und Parasiten abgetötet werden. Andererseits müssen Ballaststoffe, Fette, Vitamine und Mineralien erhalten bleiben. Kocht man Nahrung, dann sollte aus diesem Grund auch der Sud getrunken werden, in dem noch lauter nützliche Stoffe enthalten sind. Die Herausforderung hierbei besteht natürlich darin, einen geeigneten Gegenstand zu finden, in dem man etwas kochen kann.
Man sollte prinzipiell immer im Hinterkopf haben, dass Survival Food einen retten – oder aber töten kann, wenn man Ungenießbares zubereitet. Deswegen muss alles, was später verwandt werden soll, so gut wie möglich geputzt und ri...