In einer Notlage ist man darauf angewiesen, sich mit seiner pflanzlichen Umwelt auszukennen. Viele Pflanzen sind nicht nur essbar, sondern haben sogar medizinische Wirkung. Andere hingegen sind unverträglich, manche giftig. In diesem ersten Teil beschäftigen wir uns mit den Arten und ihren verwertbaren Teilen.
Text und Fotos: Douw Kruger
Übersetzung aus dem Englischen: Bernd Kamphuis
Essbare Pflanzen sind zwar nicht allgegenwärtig im afrikanischen Busch, aber mit etwas Kenntnis findet man fast überall verwertbare Nahrung. Ich habe vor vielen Jahren von Dewaldt de Beer, einem der besten Überlebens-Trainer Afrikas, einiges über Pflanzen und ihre Verfügbarkeit gelernt. Im Vordergrund dieser Ausbildung stand, dass man mit einer gewissen Beobachtungsgabe, logischer Vorgehensweise und Kreativität seine pflanzliche Umwelt nutzen kann. Bei einem dieser Kurse gingen wir durch den Busch und nach einer Weile fragte uns de Beer, ob uns etwas aufgefallen sei. Als wir dies verneinten, ging er einige Schritte zurück und zeigte uns einen Strauch an dem wir vorbeigelaufen waren. In diesem Strauch entdeckten nun auch wir die Früchte, die sich im Inneren des Strauchwerks befanden. Auf die am Boden befindlichen Pavianspuren machte er uns nun ebenfalls aufmerksam, denn diese führten genau zu der Pflanze mit den essbaren Früchten, vor der wir nun standen. Obwohl die Affen die meisten Früchte verspeist hatten, waren doch einige übrig geblieben, die sich hinter Blättern verbargen. Reste wie Schalen und Kerne der Früchte lagen zudem unter dem Strauch. Die Paviane hatten diese fallen lassen, doch in einem Fall, wo es ums Überleben geht, können und müssen solche Überreste noch genutzt werden, indem man sie sammelt, anschließend kocht und isst.
Im südlichen A...