In unserem Kulturkreis stehen Insekten bisher nicht wirklich auf dem Speiseplan. Noch nicht, denn mittlerweile öffnen erste Spezialitätenrestaurants, die allerlei Krabbelgetier anbieten. Wenn man aber im afrikanischen Busch in eine Notsituation kommt, in der man auf jede Proteinquelle angewiesen ist, dann ist es hilfreich, zwischen guten – genießbaren – und schlechten – ungenießbaren – Insekten unterscheiden zu können.
Text und Fotos: Douw Kruger
Übersetzung aus dem Englischen: Bernd Kamphuis
Der Gedanke, schleimige Würmer, fiese Skorpione, schlüpfrige Schlangen und anderes Krabbelgetier essen zu müssen, kann den Appetit auf längere Zeit hin verderben und den Wunsch nach spontanem Hungerstreik aufkommen lassen. Derlei Insekten vertilgende Aktivitäten verbinden wir eher mit TV-Sendungen wie dem Dschungelcamp, wo Menschen bei Ekelprüfungen Insekten essen müssen.
Kaum jemandem kommt es jedoch in den Sinn, dass Insekten, Spinnen und Schlangen in einer Notsituation ganz oben auf dem natürlichen Speiseplan im Busch stehen. Der Ausweg, sofort Vegetarier zu werden, wenn man in eine Situation kommt, wo man sich von dem Krabbelgetier ernähren muss, das der Busch hergibt, wird sich schnell als Sackgasse erweisen, denn nur mit Pflanzen wird man nicht die nötige Energie aufnehmen, die man so dringend braucht. Zudem steht man in Konkurrenz mit etlichen vegetarischen Vollprofis wie Antilopen und Affen, die schon dafür sorgen, dass die guten Sachen ziemlich schnell abgeräumt sind.
Insekten sind eine sehr gute Proteinquelle und werden weltweit von 2,5 Milliarden Menschen genutzt. Rund 2.000 verschiedene Insektenarten werden vertilgt: Mop...