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Überleben in Extremsituationen IX – Im Busch verirrt!

survival überleben in extremsituationen
Douw Kruger | 17 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 19

Ohne Technik navigieren – nur mit Sonne, Schatten, Vogelnestern und Sternen.

In unbekanntem Gelände die Orientierung zu verlieren, kann lebensgefährlich sein. Wir verraten Ihnen, wie Sie auch ohne technische Hilfsmittel wie dem GPS die Himmelsrichtungen feststellen und sich auch im dichtesten Busch wieder zurechtfinden.

Text und Fotos: Douw Kruger
Übersetzung aus dem Englischen: Bernd Kamphuis

 

Es ist ein häufiges, aber dennoch seltsames Phänomen, dass wir, wenn wir uns verirren, unbewusst im Kreis laufen. Der deutsche Wissenschaftler Jan Souman hat es bewiesen: Menschen gehen weitläufig im Kreis, wenn sie sich verirrt haben. Empirische Daten bestätigen, dass Menschen eine Tendenz haben, nicht nur einen großen Bogen zu schlagen, sondern sich intuitiv in Kreisbahnen bewegen, wenn sie sich verlaufen haben. Es gibt verschiedene Theorien über dieses Phänomen, wie die eines dominanten Beines oder Auges, wodurch der Körper die Tendenz hat, dieser starken Seite zu folgen. Es gibt auch die These, dass wir einen prähistorisch angeborenen Instinkt haben, der uns hilft, wenn wir die „Höhle“ verlassen, um z.B. an Essen zu kommen, automatisch zur selben Höhle wieder zurückfinden, weil wir instinktiv einem Kreisbogen folgen, wenn wir uns verlaufen haben.

Was auch immer der Grund ist, es ist eine absolut erschreckende Erfahrung, wenn Sie an einem bestimmten Punkt in der Wildnis nach stundenlangem Fußmarsch auf Ihre eigenen Spuren kommen und feststellen, dass Sie sich in einem Kreis, statt einer geraden Linie bewegt haben! Es ist noch schlimmer, wenn Sie merken, dass die Nacht naht, wenn Sie das Gelände nicht mehr richtig sehen können, wenn Raubtiere in der Nähe und Ihre Wasservorräte aufgebraucht sind. Es ist ein starkes Gefühl der Panik, das man erleben kann – und es kann das Leben kosten...

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