Robin Hurt hat das goldene Zeitalter der Safaris in Afrika miterlebt, in den besten Gebieten gejagt, hat berühmte und betuchte Menschen auf Safaris geführt und Dinge gesehen, die später Geborene nicht mehr erleben können. Nach einer langen Karriere in Ost-Afrika hat sich der „bestbezahlte Berufsjäger Afrikas“ in Namibia niedergelassen. Frank Metzner hat ihn vergangenes Jahr besucht, hat mit ihm am Lagerfeuer gesessen und einige spannende Dinge erfahren. Unter anderem auch den wahren Verlauf der Jagd auf den legendären „Flick-Büffel“.
Text: Dr. Frank B. Metzner
Aktuelle Bilder: Dr. Frank B. Metzner und Dr. Karin M. Scherer
Übersetzung: Jana Mousley
Alte Bilder: Archiv Robin Hurt
Robin Hurt (75) ist ein besonderer Berufsjäger. Wegen seiner Erfahrung, seiner langen Karriere, aber auch wegen der gut betuchten und zum Teil weltberühmten Kundschaft, auf die er sich früh spezialisierte.
Für sein Alter hat Hurt scharfe Augen und einen sportlichen Gang. Sein ganzes Auftreten wirkt ein bisschen wie aus der Zeit gefallen, verströmt den alt-englischen Stil einer vergangenen Epoche: Fein, höflich, aber auch direkt zugleich ist seine Ausdrucksweise. Diese erlebe ich gleich zu Beginn unseres Treffens, als ich in einem kleinen Opel Corsa die steile Strecke zu seinem Anwesen passiere, die man nur mit einem 4x4 befahren sollte. Sein „You ask for trouble, Frank“, fasse ich aber als Lob auf. Es geht grundsätzlich formal zu, das macht schon die erste Ankündigung seinerseits klar: Bei Einladungen zum Essen teilt er vorher den Beginn und auch das Ende mit, aber alles mit Charme. „Ich gehe immer um 21.00 Uhr zu Bett, das ist Religion“, sagt er.
Jüngeren Männern schenkt er nicht zu trinken ein, sondern reicht Getränke nur an, denn das verstieße gegen gute Sitte im Hause Hurt,...