Im südlichen Afrika haben sich einige Jagdanbieter auf Bogenjäger spezialisiert. Besonders in Namibia und Südafrika gibt es herausragende Farmen und Jagdgebiete für Bogenjäger.
Text: Frank Berbuir
Fotos: Frank Berbuir, Bernd Kamphuis
Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich das erste Mal auf ein Steinböckchen im südlichen Afrika traf. Es war in Namibia in 2004, als mein Jagdführer Gustaf und ich bei der Pirsch am zweiten Jagdtag diese kleine, anmutige Antilope erblickten.
Damals schwärmte Gustaf so ausgiebig über diese hübsche Antilope, die etwa 50 Meter entfernt vor uns verhoffte, dass ich sie am Ende schon freiwillig ziehen lassen wollte. Sie hatte uns aber ohnehin irgendwann bemerkt und sich zielstrebig aus dem Staub gemacht. In den zwei darauffolgenden Jahren habe ich keine Steinböckchen mehr vorgehabt, bis ich 2007 im namibischen Khomas-Hochland mit dem sehr erfahrenen Fährtenleser Joseph unterwegs war. Ein Steinböckchen war das Ziel und die Fähigkeit meines „Trackers, Spuren dieser Zwergantilope zu finden, zu deuten und zu verfolgen, war die reinste Wonne. Nach kurzer Zeit fanden wir frische Losung und dann folgte er der kleinen Fährte wie ein Raubtier – und das unter der glühenden Sonne der Mittagszeit im heißen November. Wie auch immer, ich hatte es mir ja so ausgesucht und schließlich kam das Steinböckchen in Anblick. Es saß im Schatten eines Busches etwa 60 Meter entfernt. Auf diese Entfernung sowie ein sitzendes Stück wollte ich nicht schießen. Joseph riet mir, von jetzt alleine weiterzugehen und zeigte mir, welchen Weg ich am besten einschlagen sollte. Gesagt, getan, und um die Geschichte abzukürzen: Das Böckchen sprang blitzartig auf, als ich auf etwa 30 Meter herangepirscht wa...