Servale, die gefleckten Katzen Afrikas, sind die grazilen Hauptdarsteller dieses Artikels. Sie finden für gewöhnlich weniger Beachtung als Leoparden oder Geparden, aber sie sind nicht minder interessant. Unser Autor hat sich auf sie spezialisiert, jagt aber auch nachhaltig auf anderes, kaum bekanntes Wild wie Panther-Ginsterkatzen, Mangusten, Kapfüchse, Streifenschakale und weitere Wildarten Südafrikas, die nur selten literarische Erwähnung finden. Zu Unrecht, wie wir meinen!
Text: Kotie Herholdt
Übersetzung aus dem Englischen: Bernd Kamphuis
Fotos: Kotie Herholdt, Getty Images
Allmählich kroch die Kälte der langen Nacht Georg und mir unter die Haut. Es war die sechste, die wir auf der Suche nach dem Phantom des langen Grases im östlichen Mpumalanga verbrachten. Ich hatte Georg in Salzburg auf der Jagdmesse im Februar 2007 kennengelernt und er hatte eine Jagd gebucht, auf der er ein wenig Schalenwild jagen, aber in erster Linie einen Serval erlegen wollte, von dem er schon immer geträumt hatte. Georg war ehrlich, denn er sagte mir direkt, dass er eine gewisse Skepsis hatte, überhaupt nach Südafrika zur Jagd zu kommen, nach all den negativen Dingen, die er gehört hatte. Aber wir waren uns sofort sympathisch und dies gab den Ausschlag, dass er eine zehntägige Safari buchte. Es sollten noch einige folgen.
In dieser erwähnten Nacht jedoch waren wir etwas niedergeschlagen. Alle meine favorisierten Plätze auf der Suche nach einem einzelgehenden Serval hatten wir vergeblich abgesucht. Eine Jagd wie diese ist nicht einfach, ganz im Gegenteil. Man muss wissen, zu welcher Nachtzeit man nach den Katzen zu suchen hat und vor allem, wo man ...