Wie und wo machen afrikanische Berufsjäger, die Professional Hunter (PH), ihre Ausbildung? Was lernen sie? Wie gut ist das Niveau der Ausbilder? Kann man als Ausländer einen solchen Kurs mitmachen? Was kann man überhaupt in einem Kurs lernen, der nur zwei Wochen dauert? Mythos und Wahrheit liegen hierbei durch mediale Verklärung dicht beieinander …
Das interessierte auch das Team von Jagdzeit International, zumal Tipps und Tricks der Berufsjäger mit auf dem Lehrplan stehen, die für eigene Jagdreisen immer interessant sind. Unser Autor Dr. Frank B. Metzner nahm deshalb an dem Kurs bei der lebenden PH-Legende Ian Goss in Südafrika teil und rezitiert hier aus seinem Reisetagebuch.
Text: Dr. Frank B. Metzner
Fotos: Dr. F. Metzner, M. Egemann, u.a.
Zunächst galt es, eine geeignete Schule zu finden. Ein halb-offizielles Verzeichnis aus den USA gibt ein knappes Dutzend Jagdschulen in Südafrika, eine in Tansania und eine in Namibia an. Über die Schulen im Land am Kap der guten Hoffnung gibt es verschiedene Meinungen: manche gelten als Abzocke, andere „garantieren“ den Erfolg, wieder andere legen den Schwerpunkt nicht auf die Jagd. Eine war stark religiös orientiert, das Curriculum legte nicht nur zu Beginn eines jeden Schulungstages ein Gebet fest, die zuletzt konsultierte Akademie verdoppelte für mich aus dem „reichen Deutschland“ gleich mal alle Preise. Also der vielzitierte „Querschnitt durch die Gesellschaft“, in etwa wie bei deutschen Jagdschulen.
Ein Name aber stach immer wieder hervor: Ian Goss – bekannt durch viele Bücher und Fachartikel, in denen seine Gäste ihn sehr loben. Dann fand ich den Report eines Schülers, der aus Norwegen kam und als Ausländer (Alien) am Kurs teilnahm. Er bestätigte das große Fachwissen und das Charisma von Ian Goss, teilte aber auch gleich mit, d...