Mittlerweile ist die Lockjagd auf Gänse in Schweden die am meisten ausgeübte Jagdart. Mit Lockvögeln, Gänseliegen und akustischen Lockern kann man die Vögel quasi in den Schirm holen. Das ist gleichermaßen spannend wie effektiv. Und die beste Sache an der Technik: Man hat so gut wie keine angeschweißten Tiere!
Text und Fotos: Sten Christoffersson
Übersetzung aus dem Englischen: Bernd Kamphuis
Früher jagten wir Gänse immer nach dem gleichen Schema: Morgens oder abends warteten wir auf sie, standen zwischen den Lager- und Futterplätzen an verheißungsvollen Orten an und schauten in den Himmel. Heute sieht das ganz anders aus. Es gibt zwar immer noch Jäger, die auf die althergebrachte Art und Weise jagen, aber die Lockjagd wird immer wichtiger. Nicht nur, dass sie viel effektiver ist. Vor allem, vorausgesetzt man weiß, wie man Lockbilder baut und akustische Locker benutzt, bringt man die Zahl angeschweißter Gänse fast auf Null. Heute sind die Bestandszahlen der Gänse deutlich höher als vor zwei, drei Jahrzehnten. Und in meinem Jagdgebiet sind sogarnoch drei weitere Gänsearten dazugekommen. Auch die Jagdzeit ist ausgedehnt worden.
Lockbilder muss man auf den Feldern aufbauen, die die Gänse sich aktuell ausgesucht haben und morgens häufig anfliegen. Im Grunde ist es ganz ähnlich wie das Anlocken von Ringeltauben. Man beobachtet die Vögel ein paar Tage lang, findet heraus, wie sie fliegen und welche Felder sie anstreichen.
Extrem wichtig ist die eigene Tarnung. Eine Herausforderung bei der Gänsejagd ist – anders als bei den Tauben – dass sie sehr ungern am Rande der Felder oder nahe hoher Vegetation landen, wo man leicht und gut zu tarnende Schirme bauen kann. Bis ...