Eine der Fragen schlechthin ist die, wohin der Schuss auf den Büffel angetragen werden muss, damit das Projektil schnell und verlässlich die volle Wirkung bringt. In diesem Beitrag gehen wir vor allem darauf ein, wo der Haltepunkt beim jeweiligen Stück ist, wann man den Schuss unterlassen sollte und was sonst noch bei der Schussabgabe zu beachten ist. Peter Dafner, erfahrener Großwildjäger in Afrika, dokumentiert die jeweiligen Positionen und gibt Ratschläge aus der Praxis.
Text & Fotos: Peter Dafner
In verschiedenen Publikationen zur Schussplatzierung kann man lesen, dass die wichtigen Organe des Büffels sehr tief liegen. Die Schlussfolgerung daraus lautet logischerweise, entsprechend tief anzuhalten.
Ich sehe diesen Punkt aus rein praktischer Sicht allerdings kritisch. Die Organe liegen tief, das ist zweifelsfrei richtig. Aber: Das tiefe Anhalten kann sehr leicht zu Laufschüssen führen oder sogar zu Fehlschüssen.
Hält man etwas höher, hat man eine viel größere, immer noch absolut tödliche Zone, die man trifft.
Gehen sie einfach von einem 25 Zentimeter großen Kreis (Suppenteller) aus, setzen diesen einmal Zentrum Tief Blatt und einmal ins Zentrum Mitte Blatt. Man erkennt sofort, dass bei Mitte Blatt eine viel bessere „margin for error“, ein größerer Bereich zur Verfügung steht, der den Büffel zur Strecke bringt, wenn man nicht ganz sauber abkommt.
Und die Jagd im Busch findet ja nicht gerade unter idealen Schießstandbedingungen statt. Oft ist die Jagd körperlich wie mental anstrengend, es ist heiß, der Schuss schwierig, weil der Büffel vielleicht verdeckt im dichten Busch steht oder konsequent zieht und einfach nicht verhoffen will. Zudem beutelt einen das Jagdfieber unter Umständen ganz ordentlich, wenn man am Wild i...