Rotwildjagd in Schottland gehört noch immer zu den populärsten und sportlichsten Jagdarten in Europa. Die erbeuteten Trophäen sind zwar in aller Regel eher als mäßig im Vergleich zu sonstigen Rothirschvorkommen anzusehen, aber ohne Zweifel ist die dortige Jagd auf Hirsch und Kahlwild als eine der interessantesten und herausforderndsten Rotwildjagden der Welt zu bezeichnen.
Text und Fotos: Wolfgang Bauer
Schottische Rothirsche haben Wildbretgewichte zwischen 80 und 100 Kilogramm. Die Geweihgewichte liegen in der Regel zwischen drei und fünf Kilogramm. Kronenhirsche sind eher selten, obwohl in den vergangenen Jahren auf manch großen Estates durch Blutauffrischung und Winterfütterung auch stärkere Trophäen herangehegt werden konnten, die Hoffnung für die Zukunft geben. Für gewöhnlich haben die Geweihe auch alter Hirsche sechs, acht oder zehn Enden. Die Chance auf alte, reife Hirsche ist sehr groß, da das Wild in großer Zahl vorhanden ist und auf den riesigen Flächen Schottlands Platz genug hat, alt zu werden. Im Vordergrund der Jagd auf Rotwild in Schottland steht die Tagesjagd, der sportliche Charakter der Jagd in unendlicher Weite und der einzigartigen, oft baumlosen Natur.
Die Jagd erfolgt bei anstrengender Pirsch, wobei es möglich ist, dass etliche Kilometer am Tag in den weitläufigen, moorigen Hochlandflächen zurückzulegen sind. Die Unbilden des Wetters wie Wind, Regen, Nebel tun ein Übriges, diese Jagd zum echten Erlebnis werden zu lassen.
Die Jagdzeit auf den Rothirsch in Schottland dauert vom 1. Juli bis 20. Oktober jeden Jahres. Als beste Jagdzeit gilt die Brunft, die in der Regel in der letzten Septemberwoche beginnt und bis zum Ende der Jagdzeit andauert. Mit Ende der Hirsch- beginnt die Kahlwildjagd am 21. Oktober und endet am 15. Februar.
Rotwild kommt in großen B...
