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Sack und Pack für Anspruchsvolle

handwerk sattlerei
Sascha Numßen | 3 Min. Lesezeit
Ein Artikel aus Ausgabe 59

Eine urige Werkstatt, beste Materialien und alles entsteht in Handarbeit – der Sattler Karl Stecher aus Gmund am Tegernsee zeigt uns, wie ein perfekter Jagdrucksack entsteht.

 

Text & Fotos Sascha Numßen

 

Seine Kunden haben Rang und Namen in Bayern. Doch Karl Stecher ist ein bescheidener Mann geblieben. Bodenständig. Heimatverbunden. Seit 1834 lebt die Familie Stecher in Gmund am Tegernsee, Karl Stecher führt die Sattlerei nun bereits in der sechsten Generation. 

Früher produzierte sie hauptsächlich Pferdegeschirr. Ein Bereich, der heute kaum noch eine Rolle spielt, nur hin und wieder ordert eine Brauerei ein Prachtgeschirr für einen Pferdewagen. Karl Stecher hat daher seine Nische woanders gefunden: aufwändige Federkielstickerei, Lederwaren aller Art und vor allem Jagdrucksäcke, die in liebevoller Handarbeit hergestellt werden.

 

Nur beste Materialien

Dabei ist er nicht einmal selbst Jäger, doch das Muster des „Jägerrucksacks“ hat er damals von seinem Vater übernommen, der vor 13 Jahren starb und mit dem er insgesamt 30 Jahre in der Werkstatt zusammengearbeitet hatte. „Heute hilft mir bei Näh- und anderen Arbeiten hin und wieder die Familie“, sagt Stecher anerkennend und dankbar zugleich. 

Dabei achtet der Sattler schon bei der Auswahl seiner Materialien für den Rucksack nur auf beste Qualität und Naturprodukte: pflanzlich gegerbtes und naturbelassenes Zaumleder vom Rind, Kalbslederriemen, Leinenfaden, grüner Leinenstoff in Fischgrätmuster, massive Vollmessing-Beschläge (zwei Schnallen, ein großer, ein kleiner Ring) sowie zwei runde Steine oder Glasmurmeln unten als Stopper für die Verschnürung am Rucksack.

Riemenarbeit: Mit der Ahle werden die Schulterriemen an der Metallschablone auf dem Leder aufgerissen.

Alles aus Meisterhand

Aus einer Rindhaut, wie sie sonst als Zaumleder fü...

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