Es gibt Geschichten darüber, dass in den Rheinauen im 19. Jahrhundert Schätze an Stellen versenkt worden sind, an denen besonders viele Stechmücken ihr Unwesen trieben. Manche vermuten folgenden Grund: Der Schatzbesitzer konnte sicher sein, dass aus Angst vor der Malaria dort niemand nach seiner teuren Habe suchen werde. In Deutschland ist dieses Vorgehen glücklicherweise heute nicht mehr zielführend. In vielen Ländern der Erde ist die Malaria jedoch immer noch hochaktuell. Auch viele Jagdreisende müssen sich mit ihr auseinandersetzen.
Text Claudia Wernicke (Fachärztin für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie), Dr. med. Johannes Lecht (Arzt)
Fotos Adobe Stock (Daniel, PeterO)
Die Malaria ist eine häufige Erkrankung, die in sehr großen Gebieten der Welt und in Abhängigkeit des Verbreitungsgebietes der Anopheles-Mücke vorkommt. Diese Mücke benötigt gewisse, vor allem subtropische und tropische Temperaturen, um optimale Lebens- und Fortpflanzungsbedingungen zu finden. Daher kann die Mücke in kälteren Regionen nicht überleben und demnach auch nicht die Erreger der Malaria übertragen.
In vielen Gebieten der Erde, in welchen die Mücke vorkommt, ist auch die Malaria endemisch. Das bedeutet, dass sie zwar räumlich begrenzt, aber zeitlich unbegrenzt auftritt. Jährlich erkranken mehr als 200 Millionen Menschen weltweit an Malaria. Auf dem afrikanischen Kontinent ist die Malaria am stärksten verbreitet, die meisten Fälle werden aus Nigeria, der Demokratischen Republik Kongo, Mosambik und Uganda gemeldet und es muss von einer relevanten Dunkelziffer ausgegangen werden.
Die effektivste Methode zur Zurückdrängung der Malaria ist die Mückenbekämpfung. Dies wird auch ständig sowohl in den Verbreitungsgebieten, aber beispielsweise auch in den Rheinauen vorgenommen. Deutschland wurde...