Wasserbüffel in Papua-Neuguinea zu jagen, ist eine besondere Herausforderung. Es ist eines der entlegensten Gebiete, bereits die Anreise ist ein Abenteuer. Doch wenn man erst einmal da ist, alle Strapazen, die man im Vorfeld aushalten musste, überwunden hat, dann betritt man ein einmaliges Jagdgebiet. Die Landschaft ist tropisch schön, das Klima erdrückend, die Büffel alt und massig. In jeder Hinsicht ein Extremerlebnis.
Text: Bernd Kamphuis
Fotos: Bernd Kamphuis, Alexander Stärker
Es ist heiß, dazu unerträglich schwül. Aber die Fährte des Bullen ist frisch, er kann nicht weit sein. Wir haben ihn aus der Ferne entdeckt, als er im Gras am Rande des Waldes stand. So schnell es ging, sind wir im Sichtschutz einer sanften Kuppe auf die Stelle zugelaufen, wo der Büffel stand. Doch er muss etwas mitbekommen haben, ist fort, das Fährtenbild zeigt die tiefen Eingriffe in dem schlammigen Boden, seine Schrittlänge ist weit, dann führt die Fährte in den Wald, wo der Bulle wieder langsam zieht. Im Bestand ist es noch stickiger, kein Lüftchen weht. Mir ist, ehrlich gesagt, etwas unwohl, denn ich gehe am Ende unserer Truppe, die aus zwei Fährtenlesern, Outfitter Bruce und Jäger Alexander besteht. Man kann hier keine drei Meter weit gucken, muss immer wieder die dicken Blätter namenloser Pflanzen beiseite schieben, um voranzukommen. Ich habe kein Gewehr, denn offiziell gibt es in Papua-Neuguinea nur die beiden .375 H&H, die Bruce sein eigen nennt und den Jagdgästen zur Verfügung stellt, beziehungsweise selbst führt....