Eigentlich sollte diese Reise nach Benin zur Savannenbüffel- und Hippojagd gehen. Aufgrund verschiedener Umstände wurde dann aber eine Angelreise zur berühmten Hannibal-Bank in Panama daraus. Auch wenn ich nicht damit gerechnet hätte, traf ich hier vollkommen unerwartet mit einem Löwen zusammen.
Text und Fotos: Dominic Steinborn
Panama City empfängt uns mit drückender Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit. Die Regenzeit hat gerade begonnen. Trotzdem haben wir den Termin Mitte Mai bewusst gewählt, um mit den zu dieser Zeit in großen Schwärmen zur Hannibal-Bank ziehenden Gelbflossenthunen zusammenzutreffen. Diese Fische sind so etwas wie die „Büffel der Meere“, ihre Kraft und Ausdauer im Drill ist sagenumwoben. Wir wollten diese Fische ausschließlich mit Spinnruten beangeln, den Köder selbst führen, den Biss spüren. Angler und Gerät werden hierbei bis zur Belastungsgrenze und manchmal darüber hinaus beansprucht. Wir hatten uns dazu entschlossen, unser eigenes und bei der Fischerei auf Blauflossenthune bewährtes Gerät mitzunehmen. Wie bei der Mitnahme eigener Waffen zur Jagd ist das zwar komplizierter und etwas teurer, man weiß aber, was man hat und wird vor Ort nicht negativ überrascht. Im Vorfeld der Reise haben wir etliche neue Stickbaits, Popper und Wobbler angeschafft und unsere Vorräte an Ronz- und Hogy-Gummiködern aufgestockt.
Nach einem Inlandsflug nach David, nahe der Grenze zu Costa Rica, holt uns unser französischer Guide Olivier ab und bringt uns zu seiner direkt am Pazifik gelegenen Lodge. Er betreibt diese gemeinsam mit seiner aus Guinea-Bissau stammenden Frau Suzi seit neun Jahren. Neben Frederic, Eric und mir sind noch zwei Franzosen, Vincent und François, mit auf der Lodge. Fünf Angeltage liegen vor uns. Die ersten beiden wollen wir in Küstennähe zwischen den Ins...