Stille. Unberührte Wälder. Wilde Flüsse, abgelegene Seen. Zeichen von Wild am Ufer. Das Zubereiten des fangfrischen Fisches im Kreise der Familie.
Text und Fotos: Sebastian Steinbrink-Minami
Wenn Urlaub ansteht, zieht es mich entweder weit nach Süden – oder in Europas Norden. Fern von Liegestuhlparaden, weit weg von hektischen Städtetrips. Norwegen, ein Land mit weitgehend intakter Natur, ist im Vergleich zu Mitteleuropa spärlich besiedelt und mit tollen Menschen gesegnet. Warum also nicht ein paar Tage Urlaub mit der Familie abseits ausgetretener Pfade verbringen und Europas Norden mit der Angelrute erkunden?!
Im Frühling 2017 organisierte ich deshalb für meine Frau und unsere Kinder einen Sommerurlaub für Anfang Juli in Südnorwegen mit Angelgelegenheit – zu dieser Zeit ist in Norwegen jagdlich nämlich so ziemlich alles geschont.
Ich entschied mich für einen zweigeteilten Urlaub und buchte für unsere erste Woche ein elegantes Ferienhaus mit Meerblick an Norwegens Südküste. Für die zweite Woche buchte ich eine rustikale Jagdhütte westlich von Evje, circa 150 Kilometer weiter nördlich und an einem kleinen, aber feinen Fluss gelegen. Wir reisten aufgrund der niedrigen Fährpreise schon donnerstags zuvor an und hatten in der Nähe von Norwegens südlichster Stadt Mandal (das Stadtwappen zieren drei weiße Lachse auf blauem Grund) für zwei Tage eine private Unterkunft über Airbnb gemietet.
Nach der langen, aber ab Dänemark entspannten Anreise erlebten wir vor Ort die erste positive Überraschung: Hausbesitzer Are, Elektriker von Beruf, hatte ein wunderschön gelegenes Anwesen mit zehn Hektar Wald – und wir ein ganze...