Wapitis, in Nordamerika Elk genannt, kommen mit vier Unterarten in Kanada und den USA vor. Die Hirsche werden teilweise über 400 Kilogramm schwer, tragen starke Leitergeweihe ohne Kronen. Autor Kelly Ross hat alle Unterarten bejagt – und gibt wertvolle Tipps zu Wild und Weidwerk.
Text: Kelly Ross
Fotos: Erich Marek
Übersetzung aus dem Englischen: Bernd Kamphuis
Vor gut dreissig Jahren kauerten ein Freund und ich im Morgengrauen an einem kleinen Lagerfeuer. Ein dampfender Becher Cowboy-Kaffee wärmte die Hände und mit jedem Schluck der braunen Brühe verflog die Müdigkeit. Ein anstrengender Tag lag hinter uns. Wir hatten ein Wasserflugzeug gechartert und waren am letzten Tage des Augusts in ein entlegenes Gebiet in Britisch-Kolumbien geflogen. Auf einem namenlosen See wasserten wir und schafften unser Gepäck an Land. Alles was wir brauchten wurde geschultert und dann marschierten wir etliche Kilometer ins Landesinnere und bauten unser erstes provisorisches Camp auf.
Leise unterhielten wir uns, lauschten immer wieder eine Weile in die Wildnis hinaus, sahen dem Feuer zu, wie es zischte und immer wieder kleine Stücke harzigen Holzes wegspuckte. Doch plötzlich hörten wir, wie sich ein bekannter Laut erhob, unten aus dem dunklen Wald heraus und immer lauter und beständiger wurde! Meine plötzliche Aufregung sah ich gespiegelt in den Augen meines Jagdpartners ... Wapiti!!! Der Hirsch verstummte – war da etwa der Wunsch der Vater des Gehörten? – doch dann meldete der Hirsch wieder tief im Wald.
In Nordamerika ist die Bezeichnung „Elk“ die am häufigsten verwandte für den nordamerikanischen Hirsch, nur wenige nennen ihn Wapiti. In Deutschland ist die Bezeichnung Wapiti die geläufigere. Wap...