Sein Name stand für individuelle Safaris. Nicht mehr als ein gutes Dutzend pro Jahr, dafür aber Abenteuer-Garanten. In sonst nicht bejagten Gebieten auf den Philippinen oder in Südamerika führte Jay Carlson Jagdgäste, die das Besondere suchten.
Text: Dr. M. Metzner
Fotos: Archiv, Nancy Carlson, Craig Boddington
„Ich war noch nie so schmutzig. Mehr als drei Tage lang durch den nassen und glitschigen Dschungel der Philippinen, wo man keinen Meter weit sehen konnte. Weder nach vorne, noch nach oben ... Aber der Dschungel war sehr arten- und lehrreich, Vögel, Insekten, mir unbekannte Pflanzen, die Eindrücke waren unvergesslich ... Schon am ersten Tag erlegte ich die zwei dort vorkommenden Schweine, das philippinische „warty pig“ (Sus philippensis), das mehr in dem nördlichen Teil der Inselgruppe vorkommt, sowie das deutlich kleinere „bearded pig“, das wohl von Malaysia kommend in den südwestlichen Landesteilen vorherrscht. Den Erfolg ermöglichten mir nicht nur unser guter PH Jay, sondern auch die Manyans, eine Volksgruppe, die ähnlich den afrikanischen Pygmäen isoliert im Wald lebt. Sie sind seit Geburt in diesen Regionen und kennen jeden Winkel, jede Gefahr und jedes Lebewesen. Meist folgen sie in den späten Nacht- und den frühen Morgenstunden den Tieren und holen uns dann im Camp ab. Sie bringen uns an die Tiere ran, dann übernimmt Jay. Die Sauen alleine zu finden, ist quasi unmöglich. Hin und wieder haben sie in der Vergangenheit auch „dirty tricks“ angewandt, indem sie Futter mit Alkohol ausgelegten, um die „swines“ anzulocken und auch leicht zu betäuben. Meist zogen sie dann nicht weit und waren einfach zu erlegen. Man muss wissen, dass die Manyans keine Jäger sind, wie z. B. die Buschmänner in Namibia, sondern eher Sammler. Dies ist Te...