Text: Rolf D. Baldus
Der weltbekannte Tierfänger, Berufsjäger und Wildfarmer Jan Oelofse ist am 15. Oktober in Namibia im Alter von 78 Jahren verstorben. Oelofse hat das Fangen von Wildtieren revolutioniert und war einer der letzten noch lebenden Mitwirkenden des Filmes „Hatari“, für den er die Wildtiere einfing und trainierte.
Im damaligen Südwestafrika geboren und aufgewachsen, ging er als junger Mann nach Ostafrika, um dort als Wildfänger bei der legendären „Tanganyika Game Limited“ anzuheuern. Das in Wildwestmanier eingefangene Wild aller Art wurde zunächst in Gehegen gehalten und später per Schiff in europäische Zoos gebracht. Oft musste er die Tiere begleiten und versorgen, damit sie sicher in den europäischen Zoos ankamen. Als die Firma den Auftrag erhielt, Tiere für den Film „Hatari“ bereitzustellen und zu zähmen, betraute man Oelofse mit der Aufgabe. Lange bevor das Filmteam anreiste, fing und trainierte er junge Elefanten, Leoparden, Hyänen und andere Tiere, die später im Film auftraten.
1960 wurde das Abenteuerspektakel mit John Wayne, Hardy Krüger und anderen damals bekannten Schauspielern auf Momella, der ehemaligen Farm von Margarete Trappe, im heutigen Arusha-Nationalpark gedreht. „Hatari“ ist das Wort für „Gefahr“ in der ostafrikanischen Swahili-Sprache, und der Filmtitel war Programm. Mit abenteuerlich umgebauten Willys Jeeps und Lastwagen wurden in halsbrecherischen Stunts Tiere mit dem Lasso und Schlingen, die an langen Stäben befestigt waren, eingefangen. Die authentischen Szenen – man kam ohne Spezialeffekte aus ...