Ein altes Sprichwort besagt: „The grass is always greener on the other side.” In meinem Fall war diese andere Seite das Buschland östlich des Krüger-Parks: Mosambik! Allein die Lage zwischen Indischem Ozean und dem, was früher als „Central Africa“ bezeichnet wurde, verspricht Abenteuer.
Aus jagdlicher Sicht gab es eine bedeutende Zeit vor dem Mosambikanischen Bürgerkrieg, in der sich einige Schwergewichte der Afrikajagd – darunter auch deutsche Namen – für ewig in den Annalen des Safari-Olymps verewigten..
Text & Fotos Felix Wilmes
Seit ich vor gefühlten hundert Jahren das erste Mal meinen damals achtzehnjährigen Fuß auf afrikanischen Boden setzte und im Laufe eines rund einjährigen Aufenthalts mehrfach Jagdgäste durch den Krüger-Park nach Johannesburg kutschieren durfte, stand für mich eines fest: Irgendwann musste ich erleben, was es jenseits der berühmten Crooks Corner, dem nördlichsten Zipfel des Krüger-Parks, zu bestaunen gab. Nun ist der Norden des „Kruger“ selbst bereits eine Reise wert und für meinen Geschmack der landschaftlich schönste Teil des gesamten Parks. Zwischen den Flüssen Limpopo und Luvhuvu gelegen, gehört Crooks Corner zum sogenannten Pafuri-Dreiländerdreieck. Hier berühren sich die Grenzen von Südafrika, Simbabwe und Mosambik. Von diesem sehr abgelegenen Fleckchen Erde aus war es Wilderern, Schmugglern und anderen Herrschaften mit abenteuerlichen Lebensläufen besonders leicht, über die Grenze eines Nachbarlands zu fliehen und sich so den Nachstellungen der Gesetzeshüter zu entziehen. Stephanus Barnard ist in diesem Zusammenhang als besonders erfolgreicher Elfenbeinwilderer zu nennen. Die Galeriewälder und Inseln des Limpopo boten ein ideales Rückzugsgebiet, um im direkt nördlich gelegenen „Land of the Giants“ – dem heutigen Gonarezhou Natio...