Dr. Rolf D. Baldus, Internationaler Rat zum Schutz des Wildes und der Jagd (CIC)
Jagd und Jäger in Deutschland stehen momentan unter großem politischen Druck. Das Urteil zur Mitgliedschaft in Jagdgenossenschaften und die von rot-grünen Landesregierungen angekündigten „ökologischen“ Jagdgesetze sind Beispiele dafür. Es ist nicht absehbar, ob wir in naher Zukunft noch so jagen können, wie es uns Freude bereitet und wie es die Artenvielfalt in Deutschland fördert. Die Jagd, wie wir sie kennen, steht auf dem Spiel. Fünf vor zwölf war es gestern.
Deshalb war es wichtig, dass der Präsident des Internationalen Rates für die Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC), Bernard Lozé, beim Bundesjägertag in Pforzheim am 8. Juni Flagge zeigte und dem DJV die Unterstützung der Weltjagddorganisation versicherte. Er sagte dort unter anderem:
„Die Begriffe Hege und Waidgerechtigkeit passen bestimmten ideologischen Strömungen in Deutschland nicht. Dessen ungeachtet beinhalten sie aber in besonderer Weise die Prinzipien der Nachhaltigkeit und der Ehrfurcht vor der Natur und dem Wild.
Lassen wir uns doch nicht einreden, neumodische grüne Strömungen hätten den Naturschutz erfunden. Es ist kein Zufall, dass grün die Farbe der deutschen Jägerei ist. Es waren Jäger und jagende Förster, die vor hundert Jahre den Naturschutz und den nachhaltigen Umgang mit der Natur eingeführt und gestaltet haben.
Das gilt für Deutschland genauso wie für Afrika, wo im heutigen Tansania vor immerhin 116 Jahren ein deutscher Jäger, Gouverneur Wissmann, den Selous, das erste moderne Naturschutzgebiet Afrikas gegründet hat.
Mit dem...